Moos und Lava auf Island
Island

Reykjanes: Mondlandschaft mit Pop und Rock 'n' Roll

Der heutige Flughafen Keflavík war 60 Jahre lang ein Luftwaffenstützpunkt der Amerikaner. Ihm und seinem Radiosender ist es zu verdanken, dass sich auf der Halbinsel Reykjanes in Island eine blühende Musikszene entwickelte.

Der Sänger Ásgeir sitzt mit seiner Gitarre auf einem verschlissenen Sessel im Studio Geimssteinn. An den Wänden hängen Gitarren und ein Konzertplakat von Islands größtem Star, Rúnar Júlíusson, im Büro nebenan wachsen Plattenschränke bis unter die Decke. Vom nahen Flughafen Keflavík ist nichts zu hören, stattdessen wärmen die melodischen Klänge von Ásgeirs Gitarre und seiner Stimme den nasskalten Morgen. Der 1992 geborene Singer-Songwriter singt ein Lied, dessen Text sein Vater geschrieben hat, der Dichter Einar Georg Einarsson. Jeder zehnte Isländer hat das Album gekauft, auf dem es erschienen ist.

In dem Land mit 350.000 Einwohnern sind alle Wege kurz, oft ist man miteinander bekannt, nicht selten verwandt oder verschwägert. Kristinn Jónsson, Gitarrist der Band Hjálmar, ist ebenfalls an diesem Morgen im Studio. Rúnar, den Mann auf dem Plakat, traf er morgens oft vor dem Studio, wenn die Rocklegende spazieren ging und Kristinn gerade seine Kinder zur Schule gebracht hatte.

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