Was haben Marge Simpson, Olivia Rodrigo und Jackie Kennedy Onassis gemeinsam? Den berühmtesten Zweiteiler von Gabrielle "Coco" Chanel.
Alle kennen es, das kleine Chanel-Kostüm, sogar Marge Simpson, sie widmete ihm eine ganze Folge ihrer TV-Familiengeschichte. Begonnen hat die Kostümgeschichte aber schon lange vor Homer (also dem gelben, nicht dem antiken).
Gabrielle "Coco" Chanel hat den Zweiteiler in ihren erfolgreichen 1930er-Jahren als Ikone des gleichnamigen Modehauses etabliert. Der zweite große Name der Marke, Karl Lagerfeld, sollte dem rosa Tweed-Kostüm ebenfalls über Jahrzehnte treu bleiben. Seine Popularität ist seitdem ungebrochen, aktuell zeichnet sich aber eine kleine Änderung ab.
Nach einem kurzen jugendlichen Aufstieg in den 90-er Jahren, sah man das kleine Kostüm über lange Zeit eher an älteren Damen der gehobenen Gesellschaft. Es wurde zur klassischen Kleiderwahl für ein formales Mittagstreffen vulgo Luncheon.
Diesen Monat wählte dann aber der junge US-Popstar Olivia Rodrigo eine pink-schwarze Vintage-Version für einen Besuch im Weißen Haus, um US-Präsidenten Joe Biden zu treffen. Die globale Modesuchplattform Lyst gab nach dem Auftritt der 18-Jährigen an, dass die Suche nach Vintage Chanel um 200 Prozent gestiegen sei.
Und die Sängerin ist nicht allein mit ihrer Idee. Eine von Rodrigos Kolleginnen brachte bei der Oscar-Gala 2020 ein gewichtiges Exemplar auf den roten Teppich. Die aktuell viel diskutierte US-Turnerin Simone Biles trug ein schwarzes Kostüm auf dem Cover des WSJ-Magazins und die ersten Setbilder vom Start der neuen „Gossip Girl"-Serienauflage wimmeln nur so von Tweed.
Während sich Olivia Rodrigo für ihr Präsidententreffen im Weißen Haus vielleicht an die Chanel-Vorgängerin Jackie Kennedy Onassis hielt, orientieren sich andere Mitglieder Generation Z mehr an den popkulturellen Blüten der 90-er Jahre. In der Teenagerkomödie „Clueless“ stolzierten Alicia Silverstone und ihre Freundinnen eben auch schon in karierten Kostümen über den Bildschirm.
(sh)