"Moderne Maskulinität"

Shitstorm gegen Matt Damon wegen "F-Word"

Matt Damon
Matt Damon(c) REUTERS (GONZALO FUENTES)
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Der Schauspieler rührt zurzeit für seinen Einsatz in dem Film “Stillwater” die Werbetrommel. Dabei erzählte er auch, dass er neuerdings auf ein homophobes Schimpfwort verzichtet – auf Anraten seines Kindes.

Weil seine Tochter das "F-Word" nicht gut findet, hat Matt Damon vor ein paar Monaten aufgehört, es zu sagen. Das berichtete der Schauspieler ohne weitere Gedankenumwege in einem Interview, das am 31. Juli in der “Sunday Times” erschienen ist. In dem Gespräch ging es um die “moderne Maskulinität“ und Damon wollte den Lesern nebenbei stecken, dass er diesem Zug noch hinterherläuft. Das "F-Word", ausgeschrieben Faggot, ist im englischen Sprachraum ein Schimpfwort für homosexuelle Männer, ähnlich dem deutschen Wort “Schwuchtel”. Damon argumentierte: "Das Wort, über das sich meine Tochter beschwert hat, wurde während meiner Kindheit ständig benutzt und hatte eine andere Konnotation". Ja, vor 50 Jahren hatten viele Praktiken noch eine andere Bedeutung. Man durfte üblicherweise Kinder an Schulen züchtigen und neuerdings keine Sklaven mehr im Haushalt halten. 

Der Schauspieler rührt zurzeit jedenfalls für einen neuen Film die Werbetrommel. Das ging vielleicht unter. In “Stillwater” spielt er einen amerikanischen Bohrinselarbeiter, der nach Frankreich reist, um seiner Tochter zu helfen, die in Marseille wegen eines Mordes im Gefängnis sitzt, den sie angeblich nicht begangen hat. Regisseur Tom McCarthy sagte, der Fall Amanda Knox habe ihn zu dieser Arbeit inspiriert.

Ebenjene ist aktuell wenig begeistert von der Handlung, da sie nicht um Erlaubnis gefragt wurde. "Gehört mein Name mir? Mein Gesicht? Was ist mit meinem Leben? Meiner Geschichte? Jemand profitiert ohne meine Zustimmung von meinem Namen, meinem Gesicht und meiner Geschichte", schrieb sie in einem Post auf ihrem Twitter-Account. Während es McCarthy mit Knox zu tun bekommt, muss es Matt Damon mit mehr Kritikern aufnehmen. Auf Twitter hat sich nach der Veröffentlichung des “Sunday Times”-Interviews ein Shitstorm gegen den Hauptdarsteller entladen. Hier ein Auszug:

(sh)

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