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Der ewige Fall Furtwängler

Fur Joachim Kaiser der „größte Dirigent aller Zeiten“: Wilhelm Furtwängler (1884–1954).
Fur Joachim Kaiser der „größte Dirigent aller Zeiten“: Wilhelm Furtwängler (1884–1954).Popperfoto via Getty Images
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Ein musikalisches Genie mit „Wigelwagel-Charakter“, das mit den Nazis paktierte, eine Peinlichkeit Adornos plus Wiener Lokalkolorit: Zum Essayband „Furtwänglers Sendung“.

Nachdem im Sommer 1936 Thomas Mann in der Schweiz der Bayreuther Radioübertragung gelauscht hatte – Wilhelm Furtwängler dirigierte „Lohengrin“ –, notierte er in sein Tagebuch: „Die Vorstellung, dass dieser idiotische Schurke von Hitler da süß-heldische Romantik ,genießt‘, während sozialistische Arbeiter gefoltert werden – über die Maßen ekelhaft.“

Wilhelm Furtwängler (1884–1954) als Reibebaum zwischen Kunst und Politik, zwischen Moral, Gewissen und Opportunismus: für die einen ein Leuchtturm der Humanität, für andere Hitlers Kapellmeister. Polarisiert hat er stets, damals wie heute. Dazu gab es am Seminar für Musikwissenschaft der Freien Universität Berlin Lehrveranstaltungen und Gastvorträge, die nun als Essay-Sammlung „zum Ethos des deutschen Kapellmeisters“ in Buchform erschienen sind.

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