Iran-Atomdeal

EU will Atomverhandlungen im September wieder aufnehmen

ATOMGESPR�CHE ZWISCHEN IRAN UND 5+1 GRUPPE IN WIEN: ZARIF
ATOMGESPR�CHE ZWISCHEN IRAN UND 5+1 GRUPPE IN WIEN: ZARIF(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
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Die seit April in Wien laufenden Verhandlungen zur Rettung des Atomabkommens von 2015 sind derzeit unterbrochen. Nach Abschluss der aktuellen Regierungsbildung im Iran sollen diese fortgesetzt werden.

Die derzeit unterbrochenen Atomverhandlungen mit dem Iran könnten nach Einschätzung der EU im kommenden Monat fortgesetzt werden. Nach Angaben vom Samstag haben iranische Vertreter in den vergangenen Tagen zugesichert, dass die Gespräche in Wien wiederaufgenommen werden sollen. Das Verständnis sei, dass dies direkt nach Abschluss der derzeit laufenden Regierungsbildung im Iran erfolgen könne, sagte ein ranghoher EU-Beamter. Man denke an einen Zeitpunkt "Anfang September". Der neue iranische Präsident Ebrahim Raisi ist seit Donnerstag voll im Amt.

In Wien laufen seit April Verhandlungen über eine Rettung des Wiener Atomabkommens von 2015. Die diplomatischen Bemühungen der Vertragsstaaten China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland sowie der EU fokussieren sich auf die Rückkehr der USA zu den Vereinbarungen. Dazu zählt die Aufhebung von Sanktionen gegen den Iran. Gleichzeitig soll Teheran die vereinbarten Auflagen wieder einhalten. Infolge der Präsidentenwahl Mitte Juni wurden die Verhandlungen unterbrochen. Sie sollen jetzt mit dem Team des neuen Präsidenten Raisi fortgesetzt werden.

Nach Angaben des EU-Beamten ist noch unklar, ob das neue iranische Team dem Außenministerium oder zum Beispiel dem Nationalen Sicherheitsrat unterstehen wird. Als möglicher neuer Außenminister wird in Brüssel Hussein Amir-Abdollahian gesehen. Er war früher bereits einmal Vizeaußenminister.

Notwendig sind die Gespräche, weil die USA den Pakt 2018 unter dem damaligen Präsident Donald Trump verlassen und erneut Wirtschaftssanktionen gegen den Iran verhängt hatten. Teheran weitete daraufhin seine nuklearen Aktivitäten entgegen der Vereinbarungen schrittweise aus und schränkte internationale Atominspektionen ein. Zuletzt begann das Land sogar mit der Herstellung von Uran, das knapp unter dem Reinheitsgrad von atomwaffen-tauglichem Material liegt.

(APA)

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