Onlinehandel

Wenn die Möbellieferung teuer wird

Bei Badezimmermöbeln kann die Montage teuer werden.
Bei Badezimmermöbeln kann die Montage teuer werden.imago/Westend61
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Liefer- und Montagekosten können den Preis bei „Schnäppchen“ fast verdoppeln, warnt die AK.

Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich warnen vor versteckten Kosten bei Möbelkäufen. Vermeintliche Schnäppchen bei Online-Bestellungen können sich als teuer herausstellen, wenn die Käufer die Kosten für Zustellung und Montage nicht berücksichtigen. Dann könne ein Badezimmer um ursprünglich 800 Euro auf insgesamt 1500 Euro kommen.

Die Konsumentenschützer haben bei mehreren Möbelhäusern die Zustellpreise an die Bordsteinkante für eine Gartengarnitur im Wert von 800 Euro erhoben. Sie reichten von 49 bis 169 Euro. Bei Badezimmermöbeln kamen noch zwischen 278 und 709 Euro für Montage und Anschluss an Strom und Wasser dazu. Käufer sollten deshalb verbindliche Kostenvoranschläge einholen und die Gesamtkosten vergleichen. Bei den Anschlusskosten können Fachbetriebe in der Nähe günstiger sein.

Aus ihren Beratungen wissen die Konsumentenschützer zudem, dass es häufig zu verspäteten Lieferungen kommt. In diesem Fall sollte eine angemessene Nachfrist gesetzt werden. „Drei bis vier Wochen werden in vielen Fällen angemessen sein“, heißt es dazu seitens der AK. Zu beachten ist auch, dass das Risiko für eine ordnungsgemäße Zustellung grundsätzlich beim Unternehmen liegt – was allerdings fallweise bestritten wird.

Wer haftet für den Transport?

Man muss sich somit auch nicht mit dem Lieferdienst oder dem Spediteur herumschlagen, außer man hat nicht die Standardversandmöglichkeit des Unternehmens gewählt, sondern selbst ein Transportunternehmen beauftragt. In diesem Fall können aber Ansprüche gegen diese Firma geltend gemacht werden.

Erst wenn eine empfangsberechtigte Person die Lieferung entgegennimmt, geht die Gefahr des Verlustes oder einer Beschädigung auf diese Person über. Ist schon von außen ein Mangel erkennbar, lässt man die Ware am besten sofort retour gehen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.08.2021)

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