Halbjahresbilanz

Chemiekonzern Lanxess hebt Jahresprognose an

dpa/dpaweb
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Gute Geschäfte mit der Autoindustrie und Desinfektionsmitteln stimmen das deutsche Unternehmen abermals optimistischer.

Gute Geschäfte mit der Autoindustrie sowie mit Stoffen rund um Materialschutz, Desinfektionsmittel und Wasseraufbereitung stimmen den deutschen Chemiekonzern Lanxess abermals optimistischer für 2021. "Wir sind mit unseren Volumina wieder zurück auf dem Niveau vor der Pandemie und blicken mit Zuversicht auf die zweite Jahreshälfte", sagte Lanxess-Chef Matthias Zachert laut Mitteilung am Mittwoch bei der Vorstellung der Zahlen für das zweite Quartal.

Zachert kalkuliert für 2021 nun mit einem operativen Gewinn (bereinigtes Ebitda) von 1,0 bis 1,05 Milliarden Euro. Das sind jeweils 50 Millionen Euro mehr als bisher in Aussicht gestellt. Enthalten ist darin nun auch ein Beitrag von rund 35 Millionen Euro durch den Zukauf von Emerald Kalama Chemical.

Lanxess hatte die mit umgerechnet rund 900 Millionen Euro zweitgrößte Übernahme der Unternehmensgeschichte Anfang August abgeschlossen. Emerald Kalama soll das Geschäft rund um Desinfektions- und Konservierungsmittel stärken mit seinen Produkten für Aroma- und Duftstoffe sowie mit Konservierungsmitteln für Lebensmittel, aber auch für Reinigungs- und Kosmetikprodukte. Emerald erzielten im Coronajahr 2020 einen bereinigten operativen Gewinn von rund 80 Millionen Euro - fast zehn Prozent dessen, was Lanxess im vergangenen Jahr erwirtschaftete. Durch Einsparungen im Zuge des Kaufs kalkuliert der MDAX-Konzern binnen drei Jahren mit einem zusätzlichen jährlichen Gewinnbeitrag von rund 25 Millionen Euro.

Lanxess setzt auf Spezialchemikalien

Mit der Übernahme treibt Konzernchef Zachert den Umbau hin zu dem als stabiler und gewinnträchtiger erachteten Geschäft mit Spezialchemikalien voran. In der jüngeren Vergangenheit hatte es hierfür auch kleinere Akquisitionen gegeben, wie die des französischen Herstellers von Spezialfungiziden für die Verpackungsindustrie, Intace, und die des französischen Herstellers von Desinfektions- und Hygienelösungen Theseo. Beide trugen im abgelaufenen zweiten Quartal bereits zum Gewinn der Sparte Consumer Protection bei, die neben den Geschäften mit Desinfektionsmitteln auch von einer anhaltend guten Nachfrage nach Agrochemikalien der Tochter Saltigo profitierte.

Insgesamt steigerte Lanxess den Umsatz im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um gut ein Viertel auf 1,83 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) stieg mit einem Plus von knapp einem Viertel auf 277 Millionen Euro ebenfalls deutlich, aber nicht ganz so stark wie die Erlöse. Unter dem Strich blieben 100 Millionen Euro hängen, nach 798 Millionen Euro vor einem Jahr. Damals hatte allerdings der Verkauf der Beteiligung am Chemieparkbetreiber Currenta den Kölnern viel Geld in die Kassa gespült.

(APA)

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