In Österreich sind wenige unter Dreijährige in Betreuung. Das hat viel mit einem vergleichsweise konservativen Rollenbild zu tun. Die Präsidentin der ÖVP-nahen Julius-Raab-Stiftung plädiert für einen Kulturwandel.
Österreich befindet sich im Mittelfeld – und zwar „im schlechteren Mittelfeld“. Gemeint ist die Performance des Landes bei der frühkindlichen Erziehung. Da erreicht Österreich unter 29 Vergleichsländern (EU-27, Norwegen und Schweiz) gerade einmal Platz 20. Zu dem Ergebnis ist eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstitut Eco Austria gekommen. Sie wurde im Auftrag der ÖVP-nahen Julius-Raab-Stiftung gemacht.
Für das Länder-Ranking wurden 14 verschiedene Indikatoren betrachtet. Darunter fallen neben der Kinderbetreuungsquote, den öffentlichen Ausgaben für die Elementarpädagogik und der Fertilitätsrate auch der Gender Pay Gap, die Beschäftigungsquote und die Pisa-Ergebnisse. Insgesamt weist die Studie Dänemark als „Best Performer“ aus, gefolgt von Schweden, Slowenien, Finnland und Norwegen. Österreich hat demnach „Verbesserungspotenzial“.