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Nach Vorbild Barcelona: "Supergrätzl" in Wien-Favoriten geplant

Fußgängerzone in Barcelona
Fußgängerzone in Barcelona(c) REUTERS (ALBERT GEA)
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In Anlehnung an die „Superblocks“, die man vor allem aus der spanischen Stadt Barcelona kennt, sollen der Bereich innerhalb der Gudrunstraße, Leebgasse, Quellenstraße und Neilreichgasse grüner und autofreier gestaltet werden.

Die Stadt Wien plant für den Bezirk Favoriten ein Pilotprojekt im Bereich innerhalb der Gudrunstraße - Leebgasse - Quellenstraße - Neilreichgasse. Im Zentrum soll die Verbesserung der Aufenthaltsqualität sowie Cooling- und Begrünungsmaßnahmen im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels stehen. Eine großflächige Verkehrsberuhigung für das mehrere Häuserblocks umfassende Gebiet ist ebenfalls geplant.

Die Bevölkerung werde eingebunden, im Herbst soll es eine erste Infoveranstaltung geben. Angekündigt wurde das Projekt als "Supergrätzl": "Was in Barcelona als "Superblock" für internationale Aufmerksamkeit gesorgt hat, kommt nun als 'Supergrätzl' nach Wien!", hieß es in einer gemeinsamen Aussendung von Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal, Planungsstadträtin Uli Sima (beide SPÖ), dem Bezirksvorstand und Neos Wien zu dem im rot-pinken Regierungsprogramm vereinbarten Projekt.

Vorbild „Superblocks"

Das Projekt soll sich an die sogenannten "Superblocks" anlehnen, einem Planungsinstrument, für das vor allem Barcelona bekannt sei. Aber auch in Berlin seien ähnliche Konzepte – als "Kiezblocks" – in Vorbereitung. Superblocks sind demnach definierte, abgrenzbare Gebiete in der Stadt (Häuserblocks), die aus einem fußläufig erschließbaren, verkehrsberuhigten Kern mit hoher Aufenthaltsqualität bestehen.

Längerfristig ginge es auch um die Stärkung der lokalen Versorgung, der sozialen Infrastruktur und damit letztendlich der "Grätzl-Identität". Im Zuge des Entwicklungskonzepts wird auch eine Testphase konzipiert, in der ab 2022 die Umsetzung vorbereitet werden soll, hieß es in der Ankündigung zum "Supergrätzl".

Für FPÖ „reine Alibiaktion"

Von einer "reinen Alibiaktion", die der Bevölkerung nichts bringe, sprach die FPÖ. Stadt und Bezirk müssten vielmehr endlich die "wirklichen heißen Eisen" anpacken, etwa "die gravierenden Probleme rund um den Alkoholhotspot Keplerplatz", meinte der Favoritner FPÖ-Bezirksparteiobmann Stefan Berger in einer Aussendung.

(APA)

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