Luftfahrt

FACC schreibt wieder schwarze Zahlen

Airbus
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Nach einem tiefroten ersten Halbjahr 2020 peilt der oberösterreichische Konzern eine halbe Milliarde Euro Jahresumsatz an. Der Markt erhole sich stufenweise, aber sehr unterschiedlich.

Nach einem tiefroten ersten Halbjahr 2020 hat der oberösterreichische Luftfahrtzulieferer FACC in den ersten sechs Monaten wieder einen kleinen Gewinn von 3,2 Mio. Euro, nach einem Minus von 39,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum, erzielt. Der Umsatz sank im Vergleich zur Vorjahresperiode allerdings deutlich von 297 auf nun 240,2 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr 2021 rechnet FACC mit einer Erholung der Branche und einem Umsatz von 500 Millionen Euro.

"Der Markt erholt sich stufenweise, aber doch sehr unterschiedlich", erklärte CEO Robert Machtlinger am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Die Coronakrise habe weltweit zu einem "signifikanten Einbruch" der Luftfahrt geführt. Die kontinentale Reisetätigkeit, also beispielsweise Flüge innerhalb von Europa, erhole sich schneller, der internationale Reiseverkehr sei jedoch "nachhaltig schwach". Etwa seien Reisen zwischen Europa und China zwar möglich, aber nach wie vor schwierig zu planen. Die "Talsohle" sei jedoch im August 2020 erreicht gewesen, seither habe sich der Markt stabilisiert und die Möglichkeiten für die FACC seien "doch sehr positiv", so Machtlinger. Das Marktniveau von 2019 werde 2025 wieder erreicht sein, danach rechnet FACC mit einem jährlichen Wachstum von vier Prozent.

"Urban Air Mobility" soll bis 2030 ausgebaut werden

Bis 2030 will FACC neben der Division Luftfahrt auch die Bereiche "Urban Air Mobility", also beispielsweise Flugtaxis in Städten, und Raumfahrt ausbauen. "Raumfahrt wird für uns in den nächsten Jahren definitiv eine Säule werden, die auch Umsätze bringt", so Machtlinger. Mit privaten Investoren ins Geschäft zu kommen, sei für die FACC einfacher als mit nationalen Raumfahrtbehörden, deshalb könne man jetzt auch in dieses Geschäft einsteigen. Bis 2030 sollen die Divisionen "Urban Air Mobility" und Raumfahrt bei FACC zwischen 30 und 40 Prozent des Umsatzes einbringen.

Das Ergebnis je Aktie liegt nach minus 0,86 Euro im 1. Halbjahr 2020 heuer bei nunmehr 0,07 Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte zum Halbjahr 2,9 Mio. Euro, nach minus 34,4 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2020. Die EBIT-Marge lag nun bei 1,2 Prozent, nach minus 11,6 Prozent in der Vorjahresperiode.

Für den Rest des Geschäftsjahres erwartet das Management einen stabilen Geschäftsverlauf. Daher wird weiterhin mit einem Umsatz von rund einer halben Milliarde Euro im Gesamtjahr gerechnet. Das EBIT wird im leicht positiven Bereich erwartet. Im dritten Quartal allerdings werden den Angaben zufolge einzelne umsatz- und EBIT-schwache Monate saisonal bedingt das Ergebnis belasten.

(APA)

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