Salzburg

Höchstes Glück mit Schumann

Clemens Fabry
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Sir John Eliot Gardiner, sein Monteverdi Choir, die Camerata Salzburg und Jens Harzer im Haus für Mozart: ein denkwürdiger Festspielabend.

Die Lektüre von Lord Byrons „Manfred“ habe ihn in einen „aufgeregten Seelenzustand“ versetzt, ihm eine „schreckliche Nacht“ beschert, vertraute Robert Schumann im März 1829 seinem Tagebuch an. Der Stoff ließ ihn nicht los. Aber erst im August 1848 wagte er sich – übrigens nicht unter Verwendung des englischen Originals, sondern einer heute etwas antiquiert wirkenden deutschen Nachdichtung von Karl Adolf Suckow – an die Komposition des gleichnamigen Melodrams, dem er den Untertitel „Dramatisches Gedicht mit Musik“ verpasste.

Liszts Idee, diese Bühnenmusik szenisch aufzuführen, setzte sich nicht durch. Heute ist kaum mehr als die Ouvertüre im Konzertsaal zu hören. Was schade ist. Allein Schumanns dramaturgisches Geschick, durch den Wechsel instrumentaler Abschnitte mit chorischen Passagen das Geschehen abwechslungsreich darzustellen wie differenziert zu illustrieren, beeindruckt. Erst recht, wie natürlich die Sprechrollen eingebunden sind.

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