Qualifikation

Wie Österreichs Eishockey das Ticket für Olympia lösen will

ÖEHV-Teamchef Roger Bader (L) und Torhüter Bernhard Starkbaum am Mittwoch, 18. August 2021, im Rahmen einer Trainingseinheit in Wien.
ÖEHV-Teamchef Roger Bader (L) und Torhüter Bernhard Starkbaum am Mittwoch, 18. August 2021, im Rahmen einer Trainingseinheit in Wien.APA
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Teamchef Roger Bader setzt in der Vorbereitung auf einen Vier-Phasen-Plan. Er soll in der Teilnahme an den Winterspielen gipfeln.

Wien. In eineinhalb Trainingswochen und mit zwei Testspielen in Wien soll Österreichs Eishockey-Nationalteam fit für die Olympiaqualifikation werden. Teamfindung, Kampf um den Platz in der Mannschaft und Erfolgserlebnisse stehen heute gegen Ungarn und am Sonntag gegen Italien (jeweils 16.30, live ORF Sport Plus) im Fokus von Teamchef Roger Bader. Mit einer Mischung aus hochtalentierten Jungprofis und Routiniers geht es danach zum Qualifikationsturnier nach Bratislava.

„Ich bin angetan vom Niveau, das war auch schon anders“, zeigte sich Bader über den Fitnesszustand seines Teams nach einer langen Sommerpause zufrieden. Der Teamchef hat einen Mix aus Jung und Alt einberufen, der sich in die drei Blöcke Legionäre (9), KAC- und Salzburg-Spieler (je 6) einteilen lässt. „Jetzt geht es darum, ein Team zu formen, in den zwei Wochen nahe an unser Leistungsoptimum zu kommen, um das Wettkampfglück auf unsere Seite ziehen zu können“, sagte der Teamchef vor dem Kampf um das Olympiaticket von Donnerstag bis Sonntag kommender Woche gegen Gastgeber Slowakei, Belarus und Polen. Nur der Gruppensieger löst das Ticket.

Bader hat die Mission Qualifikation in vier Phasen eingeteilt: Die Forming-Phase zum Start des Trainingslagers, in dem alle Spieler physisch auf das gleiche Niveau gebracht werden sollen und das Spielsystem einstudiert wurde. An diesem Wochenende steht die Storming-Phase an. „Wir wollen umsetzen, was wir in der ersten Phase trainiert haben und die zwei Spiele auch gewinnen. Und es gibt den Kampf um die Plätze und Rollen in der Mannschaft“, erklärte Bader. Danach folgt bis Mittwochabend die Norming-Phase, in der es um den Feinschliff und die Schärfung der Special Teams geht. In der Performing-Phase wird es im Kampf um die Olympiateilnahme ernst.

Ohne Raffl, mit Rossi

Mit NHL-Stürmer Michael Raffl, Center Konstantin Komarek und Flügelstürmer Fabio Hofer fehlen dafür drei langjährige Leistungsträger. Über abwesende Spieler spricht Bader ungern, für Raffl, der bei den Dallas Stars einen Einjahresvertrag unterzeichnet hat, zeigte er aber volles Verständnis. „Ich hatte vor sechs Wochen ein gutes Gespräch mit ihm. Ich wusste, dass die Vertragssituation in der NHL davon abhängt, ob er mitmacht oder nicht. Er selbst hat auf einen Zweijahresvertrag gehofft, dann glaube ich, wäre er auch dabei gewesen. Aber er hat nur einen Einjahresvertrag bekommen. Mit 33 Jahren ist das vielleicht sein letzter Vertrag, das Risiko schien ihm zu groß, dass er vielleicht verletzt rübergeht, das kann ich verstehen.“ Mit dabei ist dafür aber Marco Rossi, der sich diese Saison bei Minnesota in der NHL etablieren möchte. (age)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.08.2021)

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