S&P-500-Index

Dieser Bullenmarkt ist wirklich heftig

News Bilder des Tages (210820) -- NEW YORK, Aug. 20, 2021 -- Traders work at the trading floor in the New York Stock Exc
News Bilder des Tages (210820) -- NEW YORK, Aug. 20, 2021 -- Traders work at the trading floor in the New York Stock Exc(c) imago images/Xinhua (Wang Ying via www.imago-images.d)
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Der breite S&P-500-Index hat sich seit seinem Coronatief verdoppelt. Mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit.

Sagen wir es einmal so. Wer an der Börse investiert sein will, muss Schwankungen aushalten können. Ausschläge nach oben sind freilich leichter zu ertragen als solche nach unten – zu Letzterem haben die Börsen in dieser Woche tendiert. Das ist an sich nicht ungewöhnlich, schlechte Nachrichten gibt es schließlich zuhauf.

Ungewöhnlich ist allerdings, in welcher Geschwindigkeit der amerikanische Aktienmarkt die Coronakrise hinter sich gelassen hat. Und da vor allem der Aktienindex S&P 500, in dem die größten Unternehmen der USA gelistet sind. Erst zu Beginn der Woche markierte er ein neues Rekordhoch. Doch das ist noch gar nicht alles: Seit seinem schweren Einbruch im Frühjahr 2020 hat der Leitindex nämlich nur 354 Tage gebraucht, um sich zu verdoppeln. Also um um 100 Prozent zuzulegen, analysierte der Nachrichtensender CNBC kürzlich. „Normalerweise dauert es mehrere Jahre, bis so etwas geschieht. Das zeigt uns, wie unglaublich dieser Bullenmarkt bisher gewesen ist“, sagte Ryan Detrick von LPL Financial dem Medium.

In den vorangegangenen Dekaden dauerte es stets deutlich länger, bis das erreicht war. Nach der Finanzkrise waren es 540 Tage, Mitte der Achtzigerjahre waren es schon über 800 Tage. Am längsten dauerte die Verdoppelung des Bullenmarktes im Jahr 1974 – Anleger mussten damals bis November 1980 oder fast 1500 Handelstage darauf warten.

Keine Frage, die Notenbanken haben in dieser Krise beherzt eingegriffen und tun es (zum Leidwesen einiger Ökonomen) immer noch. Doch auch die Unternehmensgewinne in den USA können sich inzwischen wieder sehen lassen. Ist das erste Halbjahr 2020 vor allem von Gewinnrückgängen in Folge der Pandemie geprägt gewesen, sprudeln die Einnahmen bei vielen Konzernen nun schon wieder wie wild. Ob das so bleiben wird, steht freilich auf einem anderen Blatt Papier. Bis zum Jahresende sind es schließlich noch ein paar Monate.

Waren es zu Beginn der Krise vor allem Techkonzerne, deren Kurse sich fulminant entwickelten, hatten sich inzwischen auch Rohstoffaktien, Finanz-, Energie- und Industriewerte im S&P 500 verdoppelt – die wohlgemerkt zu Beginn der Krise eher niemand wollte. Was wieder einmal zeigt, dass Streuung nicht die schlechteste Idee ist. Die beste Einzelaktie seit Jänner 2020 ist übrigens die des Impstoffentwicklers Moderna. Aber das konnte natürlich auch niemand ahnen.

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