Bundesliga

Salzburg kann sich das Rotationsprinzip leisten

APA
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Mit dem Champions-League-Play-off gegen Bröndby am Mittwoch im Hinterkopf, wechselte Salzburgs Coach Matthias Jaissle beim 3:1 gegen Klagenfurt kräftig durch. Die Breite im Kader stimmt zuversichtlich.

Salzburg. RB Salzburg setzt auch unter Matthias Jaissle seine Angriffe auf die Bestmarken der Bundesliga fort. Durch das 3:1 gegen Austria Klagenfurt sind die „Bullen“ nun zum vierten Mal in Folge mit fünf Siegen gestartet – ein neuer Rekord. Eine Erkenntnis aus dem mühsamen, aber souveränen Pflichtprogramm gegen widerstandsfähige Klagenfurter ist, dass der Kader breit und dicht genug für die Liga ist.

Nach dem frühen 1:0 durch Karim Adeyemi (3.), der nach Bernardo-Assist per Kopf sein bereits sechstes Saisontor erzielte, hätte Salzburg am Samstag nachlegen können, Noah Okafor fehlte aber im Abschluss das Glück. Danach glich Klagenfurt durch den pfeilschnellen Schweden Alex Timossi Andersson in der 14. Minute aus. Anschließend stotterte der Motor des Serienmeisters, Chancen waren nur im Ansatz vorhanden. Was auch daran lag, dass Coach Jaissle wie angekündigt einigen Stammkräften zwischen den Play-off-Partien in der Champions League gegen Bröndby IF Zeit zum Durchschnaufen gönnte.

Nach der Pause beruhigten die Wechsel des Deutschen den Spielaufbau und belebten ihn zugleich. Maurits Kjaergaard, Nicolas Seiwald, Benjamin Šeško und vor allem Mergim Berisha mit seinem Comeback-Freistoß zum 2:1 (70.) brachten letztlich die Wende. „Es war im Vorhinein schon klar, dass wir in der Art und Weise wechseln werden, auch in Hinblick auf Mittwoch“, verwies Jaissle auf das Bröndby-Rückspiel in Dänemark.

Für Berisha war es eine Rückkehr wie im Traum. Schließlich ließ es der Deutsche schon mit seiner ersten Ballberührung aus großer Distanz krachen. Der Angreifer war durch eine Leistenverletzung einige Wochen zum Zuschauen verurteilt gewesen. Zuletzt war er am 22. Mai gegen die WSG Tirol in einem Pflichtspiel aufgelaufen und hatte drei Tore erzielt.

Knackpunkt Restverteidigung

Die Qualität im Salzburger Kader ist abermals beeindruckend. Am Samstag vertrat etwa Bernardo Andreas Ulmer auf der linken Seite gekonnt, Kamil Piatkowski fügte sich in der Viererkette mühelos ein. Und falls der wechselwillige Berisha bleibt, hat Jaissle eine weitere Offensivwaffe zur Verfügung.

Knackpunkt könnte vor allem international die schon öfter von Jaissle angesprochene Restverteidigung werden. Das bedeutet, dass genug Spieler bei eigenen Angriffen tief genug in der Abwehr bleiben, um dort Umschaltaktionen des Gegners möglichst schnell zu ersticken. Beim Kärntner Kontertor klappte das überhaupt nicht. Auch Bröndby könnte am Mittwoch auf genau solche Gelegenheiten lauern. (age)

Bundesliga 5. Runde

SP S U N TORE P
1. Salzburg55001215
2. Sturm430159
3. Altach5212-17
4. Ried4211-47
5. WSG Tirol505005
6. WAC5122-35

7. Lask4121-15
8. Klagenfurt5122-55
9. Hartberg411204
10. Admira5113-14
11. Rapid411204
12. Austria4022-22

Ergebnisse: Salzburg – Austria Klagenfurt 3:1, WAC – Admira 3:0, WSG Tirol – Altach.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.08.2021)

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