Umfrage

Österreicher haben seit Krise besseren Finanz-Überblick

APA
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Rund die Hälfte der Befragten weiß, wie hoch ihr Erspartes ist. Viele haben gar keinen Notgroschen.

Wien. Die Coronakrise hat den Österreichern das Leben nicht gerade leichter gemacht. Doch hat sie bei der Bevölkerung offenbar dafür gesorgt, einen besseren Überblick über die eigenen Finanzen zu erhalten. Das geht aus einer der Studien von YouGov im Auftrag der TeamBank hervor, für die mehr als 1300 Österreicher zwischen 18 bis 79 Jahren befragt wurden.

Demnach haben 49 Prozent der Befragten und damit um neun Prozentpunkte mehr als im Vorjahr einen genauen Überblick über ihre monatlichen Ausgaben. „Im Shutdown gab es für die Österreicher weniger Möglichkeiten zu konsumieren. Restaurant- oder Kinobesuche, Shopping vor Ort, Urlaubsreisen oder Ausflüge sind weggefallen und haben es somit vielen ermöglicht, etwas anzusparen“, sagt Frank Mühlbauer, Vorstandsvorsitzender der TeamBank. „Gleichzeitig mussten einige plötzlich Gehaltseinbußen hinnehmen oder mit Kurzarbeitergeld rechnen. Das alles führt dazu, die eigenen Finanzen genauer im Blick zu haben.“

Regelmäßige Kontrolle

78 Prozent der Befragten gaben an, ihren Kontostand mehrmals pro Woche abzurufen. Unter den 18- bis 29-Jährigen kontrollieren 84 Prozent regelmäßig alle Abbuchungen – was dank Smartphone-Apps niederschwellig möglich ist. Bei den über 50-Jährigen machen das 76 Prozent. Wobei es in dieser Altersgruppe offenbar zu einem Sinneswandel gekommen ist. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr betrug nämlich elf Prozentpunkte.

Dies führt auch dazu, dass fast die Hälfte der Bevölkerung ganz genau weiß, wie viel Geld für unvorhergesehene Ausgaben zur Verfügung steht. 45 Prozent wissen das ungefähr. 21 Prozent der Befragten stehen dabei über 5000 Euro zur Verfügung, 28 Prozent haben weniger als 500 Euro oder gar keine Ersparnisse. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.08.2021)

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