Die Notenbanken machen zu wenig, um Emissionen zu reduzieren, finden NGOs in einem neuen Bericht.
Der Klimawandel geht alle an, auch die Finanzindustrie. Sie hat das längst begriffen und muss ihre Milliarden deshalb sukzessive in die richtigen Bahnen lenken. Doch das dauert. Das sieht man etwa am Anleihenmarkt in der EU. Dort sind erst drei Prozent aller Emissionen grün – obwohl sich das Volumen in den vergangenen Jahren verfünffacht hat. Allein in der ersten Jahreshälfte wurden europaweit neue Rekordvolumina platziert, wie auch weltweit.
Global betrachtet wurden heuer (bis Ende Juni) schon 825 Milliarden Dollar in nachhaltige Finanzierungen gesteckt, und damit mehr als im gesamten Vorjahr. Es ist auch das 30-Fache dessen, was noch 2013 in dieses Segment floss, wie die Experten von Raiffeisen Research in einer Analyse schreiben. Doch worauf die Autoren auch hinweisen, sind Zahlen, die der Internationale Währungsfonds jüngst genannt hat und die der Welt noch einiges abverlangen werden: Die Institution mahnte ein, dass in den nächsten zehn Jahren noch sechs bis zehn Billionen Dollar von der öffentlichen Hand und privaten Investoren kommen müssen, um dem Klimawandel Herr zu werden.