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Mick Jagger möchte man nicht als Grabredner haben

"The drummer thinks that he's dynamite", singt Mick Jagger in "If You Can't Rock Me". Das passt nicht gut zum bescheidenen Charlie Watts (zweiter von links).
"The drummer thinks that he's dynamite", singt Mick Jagger in "If You Can't Rock Me". Das passt nicht gut zum bescheidenen Charlie Watts (zweiter von links).APA/AFP/PABLO PORCIUNCULA
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Just mit dem Song „If You Can't Rock Me“ erinnern sich die Rolling Stones an ihren verstorbenen Schlagzeuger Charlie Watts. Das klingt wenig gerührt.

Darf ich den Rock ablegen? Mit dieser Frage kann man als Mann leicht ein Lächeln ernten. Denn das Wort ist im Deutschen sozusagen bisexuell: Es kann ein weibliches, aber auch – etwas antiquiert – ein männliches Kleidungsstück bedeuten.

Vieldeutiger ist das englische Wort „rock“. Als Substantiv, wahrscheinlich keltischen Ursprungs, bedeutet es vor allem Stein, Gestein, Felsen. Damit spielte die Rockband Deep Purple, als sie ein Album „In Rock“ nannte – mit den à la Mount Rushmore National Memorial aus Stein gehauenen Gesichtern der Musiker auf dem Cover. Damit spielten Nachrufe auf den Rolling-Stones-Schlagzeuger Charlie Watts, die ihm attestierten, „solid as a rock“ gewesen zu sein. Und auch die zu einem Stones-Titel gewordene Redewendung „Between a Rock and a Hard Place“ (mögliche Übersetzung: Zwischen Skylla und Charybdis) kommt von dorther.

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