USA

„Ida“ und das „Katrina“-Trauma

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Hurrikan „Ida“ zog über New Orleans hinweg. Erinnerungen an den verheerenden Hurrikan lebten auf. Die Dämme hielten, aber der Strom fiel aus.

In New Orleans waren die Bewohner aufs Schlimmste gefasst. Würden die Dämme und Barrieren halten, die die Stadt im Mississippi-Delta nach dem Hurrikan „Katrina“ im August 2005 in einem milliardenschweren Kraftakt errichtet hatte? Rund 1800 Menschenleben hat der Hurrikan damals gefordert – die schwerste Naturkatastrophe in den USA und in den Köpfen vieler in Louisiana, denen der Schrecken nach wie vor in den Knochen sitzt, hat sie ein Trauma hinterlassen. Mit knapper Not hatten viele ihr Haut gerettet, oft auf den Dächern ihrer Häuser.

Als die Meteorologen nun just zum Jahrestag von „Katrina“ den womöglich noch stärkeren Hurrikan „Ida“ vorhersagten, der vom Golf von Mexiko Sturmfluten und Windböen von 240 Stundenkilometer vor sich hertrieb, flüchteten Zehntausende noch am Sonntag aus dem Großraum New Orleans, um sich im Norden des Bundesstaats oder im benachbarten Texas in Sicherheit zu bringen. Präsident Joe Biden und Gouverneur John Bel Edwards riefen – wie stets bei besonders schweren Wetterkapriolen – den Notstand aus, damit die Nationalgarde und Bundesmittel zum Einsatz kommen können.

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