Skispringen

Drei Wiener Skispringer sind Österreichs Beste

Der 17-jährige Louis Obersteiner aus Wien-Donaustadt jubelt über seinen Doppelsieg.
Der 17-jährige Louis Obersteiner aus Wien-Donaustadt jubelt über seinen Doppelsieg.(c) Stadtadler
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Louis Obersteiner, 17-jähriger Skispringer aus Wien-Donaustadt, holte sich einen Doppelsieg zum Auftakt in die Austria Cup-Saison. Sara Pokorny (13) aus Wien-Meidling und Fabian Plank (13) aus Wien-Wieden sind beim FIS Youth Cup so weit gesprungen wie keine anderen Österreicher.

„Es war megageil", sagt Louis Obersteiner von den Wiener Stadtadlern über seine Siege beim Austria Cup, der höchsten nationalen Turnierserie für den österreichischen Skisprung-Nachwuchs. „Ich wusste, dass meine Sprünge auf einem hohen Niveau sind. Aber diese Ergebnisse haben mich ehrlich gesagt selbst überrascht." Gleich beim ersten Austria Cup-Sommerspringen holte Obersteiner fast neun Meter Vorsprung auf den Zweitplatzierten heraus. Mit Sprüngen auf 93,0 und 95,5 Meter war ihm der erste Platz nicht zu nehmen. Am zweiten Wettkampftag steigerte er seine Weiten noch einmal und landete bei 97,5 und 95,5 Metern. Damit war der Doppelsieg für den einzigen Wiener in dieser Altersklasse in trockenen Tüchern.

„Wir freuen uns sehr, dass sich die harte Arbeit von Louis in den letzten Jahren in so einem großartigen Ergebnis bezahlt macht“, sagt Bernhard Wadsak, sportlicher Leiter des Vereins. „Damit ist er nicht nur ein leuchtendes Beispiel, dass auch ein Wiener bei den ÖSV-Adlern ganz vorne mitmischt, sondern auch ein tolles Vorbild für die vielen Mädchen und Burschen aus Wien und Niederösterreich, die jede Woche bei uns Stadtadlern trainieren."

Die weitesten Sprünge

Beeindruckende Leistungen erbrachten auch die etwas jüngeren Stadtadler: Sara Pokorny (13) aus Wien-Meidling und Fabian Plank (13) aus Wien-Wieden haben beim FIS Youth Cup in Hinterzarten im deutschen Schwarzwald die weitesten Sprünge aller österreichischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezeigt. Der FIS Youth Cup bietet dem europäischen Skisprungnachwuchs seit 15 Jahren eine erste internationale Vergleichsmöglichkeit, wenn jede Nation seine besten Athletinnen und Athleten für das Turnier nominiert.

Pokorny fuhr sogar mit einem Stockerlplatz aus dem Schwarzwald nach Hause. Im Teambewerb gelangen ihr Weiten von 72,0 und 70,5 Metern und gemeinsam mit Julia Schmidt vom SC Erzbergland (64,5 und 59,5 Meter) und Sybille Reinprecht vom SC Schwarzenberg (54,5 und 54 Meter) ein dritter Team-Platz. Auch im Einzelbewerb am Vortag war sie die beste Österreicherin im Feld. Sie erreichte mit ihren zwei Sprüngen auf jeweils 68 Meter Platz 4 im Einzelbewerb.

Auch bei den Burschen knackte der Stadtadler im rot-weiß-roten Aufgebot als einziger Österreicher die 70-Meter-Marke: Fabian Plank (13) aus Wien-Wieden sprang im Teambewerb 71,0 und 65,5 Meter. Gemeinsam mit Jonas Gruber vom SC Bischofshofen (65,0 und 64,0 Meter), Niki Humml vom Kitzbüheler Skiclub (66,5 und 63,5 Meter) und Julian Auinger von der UVB Hinzenbach (64,0 und 54,0 Meter) wurde Österreichs Team Sechster. Der Wiener war aber auch im Einzel der Österreicher mit den weitesten Sprüngen: Mit 67,5 und 66,5 Metern holte er Platz 18 im Teilnehmerfeld bestehend aus den besten Nachwuchsathleten der acht Nationen Deutschland, Slowenien, Polen, Tschechien, Italien, Schweiz, Ungarn und Österreich.

Keine eigene Schanze

Die Erfolge der Stadtadler sind auch deswegen außergewöhnlich, weil sie als einziger Skisprungclub Österreichs keine eigene Trainingsschanze haben. Seit Jahren kämpft der Verein für eine Nachwuchsschanze im Sommerbetrieb auf Matten, um den vielen Kindern, die in Wien und Niederösterreich Skispringen möchten, ihren Traum zu ermöglichen.

Derzeit ist das Nachwuchs-Team auf gut 30 Mädchen und Burschen limitiert, weil der Verein mit den Mädchen und Burschen jedes Wochenende zur nächstgelegenen Schanze nach Mürzzuschlag in der Steiermark reisen. Dennoch sind sie mit dem amtierenden österreichischen Schülermeister, den amtierenden österreichischen Schüler-Teammeisterinnen und zwei amtierenden Kindervierschanzentournee-Gesamtsiegern eine der großen Talenteschmieden im rot-weiß-roten Skisprung-Nachwuchs.

Insgesamt haben die Stadtadler mehr als 140 Mitglieder und sind einer der größten Skisprungclubs Österreichs.

(red.)

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