Interview

Eva Menasse: „Lust, wieder nach Wien zu ziehen? Nein“

Caio Kaufmann
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Eva Menasse beschreibt in ihrem gefeierten Roman „Dunkelblum“, wie es einem burgenländischen Dorf gelang, die NS-Zeit und deren Massaker zu verdrängen. Sie selbst lebt in Berlin und fühlt sich auch dort „ein bisschen fremd“.

Die Presse: „Die Österreicher sind ein Volk, das mit Zuversicht in die Vergangenheit blickt“: Diese Redensart steht am Anfang Ihres neuen Romans „Dunkelblum“. Wie achtsam gehen die Österreicher mit ihrer Gegenwart um?

Eva Menasse: Ich bin schon lang weg, in die aktuellen Befindlichkeiten der Österreicher habe ich nicht mehr so viel Einblick. Aber ich habe das Gefühl, sie feiern gern ihre Vergangenheit, wobei sie da immer so einen kleinen Sprung über die Nazi-Zeit hinweg machen. Gerade war ich in Bad Ischl und habe mir die Kaiservilla angesehen. Alles, was die österreichisch-ungarische Monarchie betrifft, wird stolz und gern gezeigt.

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