WM-Qualifikation

Deutschlands Fußballflüsterer

Hansi Flick, so sagen Wegbegleiter, findet im Umgang mit Spielern immer die richtigen Worte.
Hansi Flick, so sagen Wegbegleiter, findet im Umgang mit Spielern immer die richtigen Worte.Reuters
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Nach dem bitteren Ende der Ära Löw soll Hansi Flick das deutsche Nationalteam wieder an die Spitze führen. Eine Aufgabe, die der 56-Jährige so nicht angestrebt hatte, die ihm ob seiner besonderen Menschenkenntnis aber zugetraut wird.

„Es geht hier nicht um mich“, wurde Hansi Flick nicht müde zu betonen. In Deutschland sah man das zunächst ein wenig anders, immerhin saß in der WM-Qualifikation am Donnerstag erstmals seit 198 Spielen oder umgerechnet 15 Jahren nicht Joachim Löw, sondern eben Hansi Flick auf der Trainerbank. Seine Mannschaft leistete unfreiwillig Schützenhilfe, denn das maue 2:0 in Liechtenstein rückte die Dimension der Herausforderung für Flick beim DFB-Team mit Nachdruck in den Fokus. „Letztendlich muss man sagen, es war erst ein Anfang, mit dem wir nicht ganz zufrieden sind“, resümierte der 56-Jährige. „Man merkt, dass die Mannschaft nicht so das Vertrauen hat, dass sie Tore erzielen kann.“ Viel Zeit zur Aufarbeitung bleibt Flick im dichten Spielplan nicht, schon heute (20.45 Uhr, live RTL) wartet Armenien, nur ein Sieg hilft im Kampf um Platz eins.

Für Flick gilt es nach Deutschlands WM-Vorrundenflop 2018 und dem jüngsten EM-Achtelfinalaus den unter Löw nur zögerlich vollzogenen Neustart und Umbruch durchzuführen. Die Tür für Routiniers wie Thomas Müller oder Mats Hummels hält er offen, sie sollen Jungstars wie Jamal Musiala oder Salzburgs Karim Adeyemi führen. „Ich will keine besonders junge oder besonders erfahrene Nationalmannschaft, ich will einfach die beste“, erklärte der Teamchef im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“.

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