Abfall

Österreichs globales Plastikproblem

 Auch Kunststoffmüll aus Österreich wird illegal außer Landes geschafft und zerstört andernorts Flora und Fauna.
Auch Kunststoffmüll aus Österreich wird illegal außer Landes geschafft und zerstört andernorts Flora und Fauna.(c) Getty Images (Christopher Furlong)
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Illegaler Plastikmüll aus Österreich landet in der Türkei und in Serbien. Das Land ist kein Einzelfall, der Schmuggel von gefährlichem Abfall ein weltweites Geschäft. Und härtere Regeln alleine verhindern es offenbar nicht.

Wien. Die Aufschrei war groß, als im Vorjahr bekannt wurde, dass österreichische Unternehmen 700 Tonnen verunreinigten Kunststoffmüll illegal nach Malaysien exportiert haben. Das Dilemma ist bekannt: Im Westen fällt viel Plastikmüll an, richtiges Recycling ist aber teuer. Daher verschiffen viele Firmen ihren Müll aus Kostengründen in ärmere Länder – wo er auf Deponien oder im Meer landet. Zwar ist die Praxis längst verboten. Und auch nach Österreichs Müll-Skandal im Vorjahr ist rasch wieder Ruhe eingekehrt. Im Februar wurden immerhin ein paar der Container voll kontaminiertem Elektroschrott retourniert. Doch gelöst ist das Problem deshalb noch lange nicht.

Schwerpunktkontrollen des Umweltministeriums zeigen deutlich, dass sich auch hierzulande immer noch Kriminelle im Geschäft mit illegalen Mülltransporten bereichern. Nur die Routen und Zielländer haben sich verschoben. Asien ist als Mülldeponie des Westens nicht mehr alleine. In Zeiten der Pandemie suchen auch Kriminelle lieber nach Abnehmern in der Umgebung.

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