Literatur

Milieustudie mit Sittich

Mit seinen „Kleinstadtfarben“ erweist sich Martin Becker als empathischer Erzähler.

Der im Jahr 1982 geborene, in Köln lebende Martin Becker hat mit dem vierzigjährigen, unter Ischiasqualen und mit 130 Kilogramm bei einem Meter fünfundsechzig unter seiner „ganzen Körperlichkeit“ sowie vielen Ängsten leidenden Bezirksdienstbeamten Peter Pinscher – die Mama darf ihn Peterle nennen – eine facettenreiche Figur geschaffen, der man auf seiner biografischen Provinzerkundung von der ersten bis zur letzten Zeile gerne folgt. Ausgerechnet an seinen Heimatort, die Kleinstadt Mündendorf, wurde der den Namen einer Hunderasse tragende Protagonist strafversetzt, da er einem Nazigewäsch krakeelenden Rollstuhlfahrer die Ventile aus den Rädern geschraubt hat.


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