Marathon

Ewige Jagd nach dem Streckenrekord

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Die Rückkehr des Vienna City Marathons soll mit Bestzeiten gekrönt werden, erklärt Lauf-Spezialist Mark Milde. Der Deutsche glaubt an eine Zeit unter 2:06-Stunden.

Wien. Um 8.58 Uhr fällt am Sonntag auf der Wagramer Straße der Startschuss zum 38. Vienna City Marathon. Nach coronabedingter Absage 2020 führt beim Neubeginn ein starkes, internationales Elitefeld die Massen an. Die beabsichtigten und mit Tempomachern, im Fachjargon: Hasen, angepeilten Zielzeiten liegen unter den Streckenrekorden aus 2014 (Getu Feleke, ETH, 2:05:41 Stunden) und 2019 (Nancy Kiprop, KEN, 2:22:12).

Zugetraut wird die Bestmarke bei Europas erstem großen Straßenevent seit Ausbruch der Pandemie dem Äthiopier Betesfa Getahun (Bestzeit 2:05:28, 2019) und dem Schweizer Tadesse Abraham (2:06:40, 2016). Der für die Athletenverpflichtung zuständige Deutsche Mark Milde war guter Dinge. Die Männerspitzengruppe dürfte fünf Läufer umfassen. „Wir werden noch einen letzten Blick auf das Wetter werfen. Eine Zeit unter 2:06 ist definitiv geplant. Wir gehen es mit dem Ziel an, den Streckenrekord zu unterbieten.“

Auch bei den Frauen hält Milde, der auch beim Berlin-Marathon die Fäden zieht, eine Zeit unter 2:22 Stunden für möglich. Das Feld führt die Äthiopierin Gelete Burka (Bestzeit 2:20:45) vor den Kenianerinnen Risper Chebet (2:23:45), Rebecca Kangogo (2:24:25) sowie Celestine Chepchirchir (2:24:48) an.

Laufwelt rückte zusammen

Internationale Topathleten im Herbst 2021 bei einem Städtemarathon an den Start zu bringen sei kompliziert, erklärte Milde. Zum einen wegen der Pandemie, vor allem aber auch wegen der Olympischen Spiele stehen heuer nicht so viele Sportler zur Verfügung. Reiserestriktionen erschwerten die Planung ebenso. Milde wisse, dass die Laufwelt jedenfalls am Wochenende nach Wien blicken wird: „Sie ist in den vergangenen 18 Monaten näher zusammengerückt, der Austausch unter den Veranstaltern wurde enger. Jeder hat geschaut, was der andere macht.“

Österreichs Beiträge unter den Spitzenläufern über 42,195 km sind die Lehrerin Victoria Schenk und Debütant Hans-Peter Innerhofer. Eva Wutti läuft den Halbmarathon, Julia Mayer und Andreas Vojta werden Samstagabend die zehn-Kilometer-Distanz unter die Beine nehmen. Vojta plant für 2023 jedoch den Start im Wien-Marathon und die Qualifikation für Olympia in Paris 2024.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.09.2021)

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