Quergeschrieben

Impfgegner als nützliche Idioten der rechtsextremen Szene

Eine fuer diesen Sonntag (01.08.2021) angemeldete Grossdemonstration von Gegnern der Corona-Massnahmen in Berlin war zw
Eine fuer diesen Sonntag (01.08.2021) angemeldete Grossdemonstration von Gegnern der Corona-Massnahmen in Berlin war zwimago images/epd
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Natürlich sind nicht alle Impfskeptiker antisemitische Weltverschwörungstheoretiker. Aber sie halten erstaunlich wenig Abstand zum rechten Narrensaum.

Nun geht also die Justiz gegen Leute vor, die Vergleiche zwischen Corona-Maßnahmen, Covid-Impfungen und nationalsozialistischem Völkermord anstellen – allerdings nicht in Österreich, sondern in Deutschland, wo einem 45-Jährigen wegen seiner Facebook-Einträge der Prozess gemacht wird: Unter anderem hat er ein Bild gepostet, dessen untere Hälfte das Tor von Auschwitz mit dem Schriftzug „Arbeit macht frei“ zeigt und darüber eine Zeichnung mit „Impfen macht frei“. Und der Kommentar zu Männern in schwarzen Uniformen mit Spritzen in der Hand lautete: „Alles schon mal da gewesen.“

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Anlass zu Klagen gäbe es freilich nicht nur in Deutschland. Abgesehen von einer geradezu bestürzenden Wissenschaftsfeindlichkeit schwappt auch in Österreich jede Menge wutbürgerliches Verschwörungsgeschwafel durch das globale Dorf, werden Hitlers Schergen und Opfer durcheinandergemixt und auf Demonstrationen schamlose Vergleiche zwischen Quarantäne und KZ, Lockdown und Ghetto, Impfen und Völkermord, Bill Gates und Hitler angestellt, rechte Arme zum zackigen Gruße gehoben, Judensterne mit dem Aufdruck „ungeimpft“ auf das Revers geheftet und Transparente mit Slogans wie „Stopp dem (sic!) Impf-Genozid“, „Impfen macht frei“ oder „Soros muss weg“ in die Luft gestreckt. Neonazi Gottfried Küssel, der auch vergangenen Samstag mitmarschiert ist, muss ziemlich glücklich sein über so viele nützliche Idioten.

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