Wien

Eine Lesung für Gehörlose

(c) Jana Madzigon
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Susanne Kristek organisiert Lesungen zum Mitsingen. Die Veranstaltungen werden nun in Gebärdensprache übersetzt – und sollen so eine Lücke schließen.

Zwei rote Sessel, ein Klavier und ein prominenter Gast: Das ist das Setting der Lesebühne zum Mitsingen, die Susanne Kristek in den Breitenseer Lichtspielen veranstaltet. Das Format ist eine Mischung aus einer Lesung, gemeinschaftlichem Karaoke singen und einer Mini-Talkshow. Bloggerin und Autorin Kristek ladet dafür Gäste wie Manuel Rubey oder Reinhard Nowak ein, um aus deren Büchern vorzulesen. Dazwischen wird mit den Gästen geplaudert und mit dem Publikum Schlager gesungen. „Es freut mich immer sehr, wenn ich sehe, wie die Leute kurz von ihrem Alltag abschalten können“, so Kristek.

Am Donnerstag findet die nächste Ausgabe statt, bei der Krimi-Autorin Martina Parker liest. Und es gibt eine Premiere: Die Lesung wird in Gebärdensprache übersetzt. „Martina Parker hat mich auf die Idee gebracht, dass es kaum Veranstaltungen für Gehörlose gibt, die an Literatur interessiert sind. So ist die Idee geboren worden, dass wir das einfach mal ausprobieren.“ Nun wird die Lesebühne erstmals von Marietta Gravogl simultan in Gebärdensprache übersetzt. „Wegen Corona haben wir außerdem begonnen, die Lesebühne online zu streamen. Das haben wir beibehalten“, so Kristek. „Also optimal, damit auch möglichst viele gehörlose Menschen zuschauen können.“

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