Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl ließ sich bei Werbevideo vom früheren deutschen Kanzler inspirieren.
Wels. „Für mich ist Politik viel mehr als ein Job. Der eigentliche Antrieb sind persönliche Visionen.“ Sinnierend und über den Politikerberuf philosophierend geht der Welser Bürgermeister Andreas Rabl am Flussufer entlang. „Ich möchte den Menschen eine Perspektive und Stabilität geben“, sagt der FPÖ-Politiker in einem professionell gemachten Werbevideo für die Gemeinderatswahl kommende Woche.
Allerdings: Das Video ist eindeutig abgekupfert. Nicht nur Bildgestaltung und Musik erinnern an ein Video, das der damalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) im Jahr 1998 veröffentlicht hat. Auch der Text ist über weite Strecken wortident. Nur inhaltlich es der Freiheitliche etwas breiter an, als der Sozialdemokrat: Neben Kindererziehung und nennt er als Aufgaben auch „Sicherheit und Integration“.
Man habe das Schröder-Video als Vorbild genommen, weil es sehr gut sei, kommentiert Rabl das Plagiat. Urheberrechtlich sehe er keine Probleme. Schließlich stehe auf Youtube auch dabei, dass es sich um eine Anlehnung an das Schröder-Video handle. Rabl sieht darin auch „ein Angebot an die Wähler der Sozialdemokratie“.(maf)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.09.2021)