Grenzregion

Erstmals seit Jahren wieder Mädchenschule in Pakistan attackiert

Archivbild aus der afghanischen Hauptstadt Kabul, wo Mädchen nach der Machtübernahme der Taliban erneut nur schwer Zugang zu Bildung erhalten.
Archivbild aus der afghanischen Hauptstadt Kabul, wo Mädchen nach der Machtübernahme der Taliban erneut nur schwer Zugang zu Bildung erhalten.REUTERS
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Die Schule liegt nahe der afghanischen Grenze in einer Region, die früher als al-Qaida-Hochburg galt. Die Außenwand eines Klassenzimmers sei durch einen Sprengsatz beschädigt, doch es wurde niemand verletzt.

Erstmals seit Jahren ist in Pakistan eine Mädchenschule angegriffen und das Gebäude teilweise zerstört worden. Am späten Mittwochabend sei in der Bildungseinrichtung in Tank im Nordwesten des Landes eine Bombe explodiert, sagte ein Polizeibeamter der Deutschen Presse-Agentur. Die Außenwand und ein Klassenzimmer wurden schwer beschädigt - Tote oder Verletzte gab es demnach nicht.

Dem Bildungsministerium der Provinz Khyber Pakhtunkhwa an der Grenze zu Afghanistan zufolge war es der erste Bombenanschlag auf eine Bildungseinrichtung für Frauen seit mehreren Jahren.

Krisenregion, einst Hochburg der al-Qaida

Die Stadt Tank grenzt an die Region Süd-Waziristan, die einst als Hochburg verschiedener Terrorgruppen wie al-Qaida galt. Der Bombenangriff folgte etwas mehr als einen Monat auf die Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban in Afghanistan.

Zu dem Attentat bekannte sich zunächst niemand. Die pakistanischen Taliban hatten in der Vergangenheit in der Region wiederholt Bildungseinrichtungen für Mädchen angegriffen, bis Militäroperationen der pakistanischen Armee 2014 für mehr Sicherheit sorgten. Zu den schwersten Anschlägen der Islamisten zählen der auf Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai, die 2012 als 15-Jährige überlebte, nachdem Taliban-Kämpfer ihren Schulbus gestoppt und ihr in den Kopf geschossen hatten.

(APA/dpa)

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