Champions-League: Österreicher-Duell endet 1:1

Marc Janko
Marc Janko(c) GEPA pictures (Gepa Pictures/ Pro Shots)
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Marc Janko war für Twente Enschede sowie Sebastian Prödl und Marko Arnautovic für Werder Bremen im Einsatz. Aurnautovic sicherte Bremen durch seinen Ausgleichstreffer einen Punkt.

Enschede. Wenn es läuft, dann läuft es: Der Sport ist reich an Allgemeinplätzen, aber manchmal kommt man an ihnen nicht vorbei. Bei Marko Arnautović zum Beispiel läuft es derzeit ziemlich rund. Nach den drei Toren im Dress der Nationalmannschaft traf der 21-Jährige auch am Mittwoch für den SV Werder Bremen, und zwar zum ersten Mal in einem Champions-League-Spiel (80.).

Richtig jubeln konnte Arnautovic aber nicht über seinen Treffer. "So richtig freuen können wir uns nicht über das Ergebnis. Für uns war in diesem Spiel mehr drin, und wir wollten unbedingt gewinnen", sagte Arnautovic nach dem Spiel. "Ich freue mich natürlich über meinen Treffer, besser wären aber heute die drei Punkte gewesen."

Man könnte den Fundus der verbrauchten Phrasen aus der Sportpublizistik noch weiter ausschöpfen, das Gleichnis vom „verlorenen Sohn“ böte sich im Fall des Floridsdorfers auch an, denn schließlich traf er gegen Twente, also jenen Verein, bei dem er, das darf man ruhig so sagen, das Fußballspielen gelernt hat. Bis zur 60. Minute eines bis dahin eher lähmend langweiligen Spieles hatte sich Arnautović das Geschehen auf dem Rasen von außen ansehen müssen, dann schickte ihn Werder-Trainer Thomas Schaaf ins Rennen.

Ein geglückter Zug, den mit Arnautović als zweiter Spitze neben Claudio Pizarro war Werder deutlich schwerer auszurechnen. Fast war man versucht darüber zu spekulieren, dass es bedeutend klüger ist, diesen wilden Offensivgeist aller Defensivaufgaben zu entbinden. Denn wo das endet, wenn Arnautović als Mittelfeldspieler eingesetzt auch nach hinten arbeiten muss, hat man vergangene Woche im Ländermatch gegen Belgien gesehen: mit brandgefährlichen Kontern des Gegners.

Über Marc Janko, der für Twente eine klassischen, von zwei Flügeln unterstützten Pivot spielte, lässt sich wenig sagen. Er machte gegen die Bremer Innenverteidiger Per Mertesacker und den Grazer Sebastian Prödl kaum einen Stich. Nur einmal setzte sich Janko gegen die beiden Bremer durch, als Prödl schlief und Twentes derzeitiger Topscorer Theo Janssen nach einem Gestocher zum 1:0 traf (75.).

Licht und Schatten bei Prödl

Prödls Leistung wiederum fiel in zwei Hälften. Bis zur Pause war er hoch konzentriert. Auch in der Spieleröffnung wirkte der 23-jährige deutlich sicherer und überlegter als der 73-fache deutsche Teamspieler Mertesacker. Nach der Pause häuften sich die Unsicherheiten. Und dass Arnautović sein Tor durch die Mitte erzielte, ist auch keine Feder, die sich Prödl und Mertesacker an ihre Hüte stecken können.

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