Konjunktur

Niederlande: Wirtschaft brummt, Staatsschulden sind dennoch niedrig

Die Niederlande sind auf dem Weg in die Normalität der Vor-Corona-Pandemie.
Die Niederlande sind auf dem Weg in die Normalität der Vor-Corona-Pandemie.APA/AFP/ANP/MARCO DE SWART
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Wie schafft man es dieser Tage, die Maastricht-Kriterien zu erfüllen? Die Niederlande zeigen es.

Den Haag. Heute, Samstag, werden in den Niederlanden die meisten Coronaregeln aufgehoben. Dann geht es in einem riesigen Schritt in Richtung Normalität, in die Normalität der Vor-Corona-Pandemie. Die Wirtschaft nimmt diese Lockerungen bereits vorweg. Sie boomt. In diesem Jahr wird das Wirtschaftswachstum in den Niederlanden nach Angaben des regierungsamtlichen Wirtschaftsforschungsinstituts Centraal Planbureau (CPB) voraussichtlich 3,9 Prozent betragen. Für 2022 prognostiziert das CPB ein Wachstum von 3,5 Prozent. Das ist gut, wenn auch nicht ganz so gut wie die Prognosen in Österreich. Das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo rechnet heuer mit einem Wachstum von vier Prozent, nächstes Jahr soll das heimische Bruttoinlandsprodukt (BIP) gar um fünf Prozent zulegen.

Allerdings sind andere Wirtschaftsdaten in den Niederlanden ziemlich beeindruckend. So meldet das CPB in seinem Herbstgutachten, dass die Arbeitslosenquote auf 3,5 Prozent der Berufsbevölkerung gesunken ist. In einigen Branchen, wie etwa der Gastronomie, herrscht sogar Arbeitskräftemangel. In Österreich lag die Arbeitslosigkeit nach EU-Berechnung zuletzt über sechs Prozent, wiewohl es auch bei uns eine immer größere Diskrepanz zwischen offenen Stellen und Arbeitslosigkeit gibt. Von einer Aufhebung der meisten Coronaregeln wie in den Niederlanden scheint Österreich ebenfalls noch weit entfernt.

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