Leitartikel

So richtig spannend wird es in Deutschland erst nach der Wahl

Am Sonntag wird in Deutschland gewählt.
Am Sonntag wird in Deutschland gewählt.imago images/Patrick Scheiber
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Das Ende der Ära Merkel verspricht Turbulenzen. Europa verliert einen Stabilitätsanker. Es ist völlig offen, wie es nach der Wahl weitergeht.

Diesmal handelt es sich ausnahmsweise nicht um eine Übertreibung, wenn davon die Rede ist, dass Europa und die halbe Welt am Sonntagabend nach Berlin blicken werden. Dass eine Führungsfigur bald, womöglich aber nicht vor Weihnachten, von der Bühne abtreten wird, ist nicht nur für Wien und Brüssel von eminenter Bedeutung, sondern auch für Washington, Moskau und Peking. Wer Angela Merkels Nachfolge im mächtigsten Land Europas antreten und ob die Kanzlerin ein Vakuum hinterlassen wird, ist längst Thema in den Staats- und Regierungskanzleien. Umso mehr, da sich Deutschland in den Monaten des Wahlkampfs von der Welt- und Europapolitik verabschiedet hat, um mehr oder weniger um sich selbst zu kreisen und Banalitäten aufzuwirbeln.

In der Endphase der Wahlkampagne trat das Bild der Kandidaten und Kandidatinnen von Deutschland und seiner Zukunft in einer Welt im Umbruch indessen doch deutlicher zutage. Endlich kam im TV-Septett der Elefantenrunde auch die Außenpolitik zu Ehren. Berlin kann sich künftig nicht mehr hinter Merkel als „Mutti“ und Moderatorin verstecken und muss mit Paris den Motor anwerfen.

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