Die Zahl der offenen Stellen bleibt auf Rekordhoch.
Wien. Die Arbeitslosenzahlen in Österreich sind im September erneut gesunken. Zu Monatsende gab es gut 70.000 Arbeitslose und Schulungsteilnehmer weniger als noch vor einem Jahr. Damit sind nur noch 4000 Menschen mehr ohne Job als vor der Coronakrise. Die Arbeitslosigkeit sinke „weiter mit unglaublicher Geschwindigkeit“, sagte Johannes Kopf, Co-Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS) am Freitag zu den aktuellen Zahlen. 338.514 Menschen waren arbeitslos gemeldet oder in einer Schulung des AMS, um 17 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Gleichzeitig befindet sich die Zahl der offenen Stellen weiterhin auf einem Rekordhoch. Allein beim AMS waren zuletzt 114.000 Jobs gemeldet, und das sind bei Weitem nicht alle, die in Österreich aktuell verfügbar sind. Den Arbeitssuchenden stünden mehr Jobangebote gegenüber als jemals in einem Herbst zuvor, so Kopf. Auch die Stellenbesetzung zeige weiter eine „ungeheure Dynamik“: 44.000 Jobs wurden im September besetzt. „Die in Kürze erwarteten Wirtschaftsprognosen werden wohl noch länger Schönwetter zeigen.“ Auch auf dem Lehrstellenmarkt läuft es gut. 7300 Lehrstellensuchenden stehen aktuell über 11.000 Stellen gegenüber, so das AMS.
Besonders stark sank die Zahl der Arbeitslosen in Salzburg (minus 28 Prozent), Tirol (minus 26 Prozent) und Kärnten (minus 23 Prozent). Nach Branchen betrachtet gab es den stärksten Rückgang in der Beherbergung und Gastronomie mit 34 Prozent, gefolgt von Verkehr und Lagerei.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.10.2021)