Jüdisches Filmfestival

Der Macho als Autisten-Helfer

Vincent Cassel, lang begehrt in Macho-Rollen, hilft hier autistischen Kindern.
Vincent Cassel, lang begehrt in Macho-Rollen, hilft hier autistischen Kindern.Filmfestival
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Das Jüdische Filmfestival in Wien eröffnet mit Vincent Cassel als Betreuer autistischer Kinder – in einer berührenden Sozialkomödie.

Die längste Zeit kannte man ihn als begehrtesten brutalen Macho der französischen Filmwelt, König der Unberechenbaren: ob als junger Rabauke aus den Pariser Banlieues in „Hass“, als russischen Mafiososohn in „Tödliche Versprechen“ oder als schillernder Herzog von Anjou im Film „Elizabeth“ mit Cate Blanchett und Joseph Fiennes. In Wien kann man den heute 54-Jährigen nun in einer völlig anderen Rolle erleben – und sie steht ihm erstaunlich gut: In „Alles außer gewöhnlich/Hors Normes“ spielt Cassel mit Käppi den Juden Bruno, der gemeinsam mit seinem muslimischen Kollegen Malik gegen widrigste Umstände autistischen jungen Menschen in Paris hilft: eine wunderbar unsentimentale Sozialkomödie, inspiriert durch die reale Arbeit zweier Franzosen.

„Alles außer gewöhnlich“ passt zum Motto des Jüdischen Filmfestivals, das am heutigen Sonntag in Wien mit diesem Film eröffnet: „Trotzdem“. Man kann das Motto freilich auch auf die Geschichte des Festivals selbst beziehen, das sich standhaft nun schon das 30. Jahr in Wien hält. Neue Filme sind heuer mit einer Auswahl aus früheren Programmen kombiniert. Die Eröffnungsrede wird der Schauspieler Cornelius Obonya halten, der auch Präsident der Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich ist.

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