Katrin Vohland

Das Naturhistorische Museum erfindet sich neu

Ihre Diplomarbeit verfasste Katrin Vohland über Marienkäfer, heute posiert die Direktorin vor einem sechs Meter langen Dinosaurierskelett in „ihrem“ Haus.
Ihre Diplomarbeit verfasste Katrin Vohland über Marienkäfer, heute posiert die Direktorin vor einem sechs Meter langen Dinosaurierskelett in „ihrem“ Haus. (c) Jana Madzigon
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Die Generaldirektorin des Naturhistorischen Museums Wien, Katrin Vohland, möchte die Institution mehr Menschen zugänglich machen. Ideen gibt es. Nur: Das Budget ist knapp.

Es ist mir ein Anliegen, dass man wieder stärker merkt, dass man durch die Evolution schreitet, wenn man durch dieses Haus geht“, sagt Katrin Vohland. Da steht sie, im Untergeschoß des Naturhistorischen Museums Wien, dessen Generaldirektorin sie seit Juni 2020 ist, und posiert vor ihrer neuesten Errungenschaft: dem 210 Millionen Jahre alten Skelett eines Plateosaurus, das ab 20. Oktober im Rahmen einer Sonderausstellung zu sehen sein wird und die Evolution wie kaum ein anderes Lebewesen deutlich vor Augen führt.

Eine Evolution erlebt auch das Museum selbst. Die Wiener Karriere der Biologin und gebürtigen Deutschen begann holprig, denn Vorgänger Christian Köberl wäre gern im Amt geblieben – und übte harte Kritik an ihrer Besetzung. Zudem standen der Kulturbranche schwierige Zeiten bevor. Die Besucherzahlen sind von 804.620 (2019) auf 294.006 (2020) zurückgegangen. Pläne und Visionen rund um das Museum hat sie dennoch. Die Öffnung des Hauses für verschiedene Gruppen sowie ein verstärkter Blick auf Evolution und Botanik stehen etwa auf ihrer Liste. Die Stimmung des Hauses möchte sie unbedingt beibehalten – ob das Museum auf diese Weise (r)evolutioniert wird?

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