Sportförderung

Gut gefördert, noch besser gestritten

Symbolbild: Die Kletterweltmeisterin im Vorstieg, Jessica Pilz, beim erklimmen eines mit Griffen versehenen Windrades auf der Wiener Donauinsel, 2019
Symbolbild: Die Kletterweltmeisterin im Vorstieg, Jessica Pilz, beim erklimmen eines mit Griffen versehenen Windrades auf der Wiener Donauinsel, 2019APA/ROLAND SCHLAGER
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Kletterer und Leichtathleten bekommen mehr, andere dafür weniger – die Bundes-Sport GmbH verteilt Gelder jetzt stärker anhand von Medaillenchancen und Erfolgserwartungen. Aber ist diese Umverteilung gerechtfertigt?

Wien. Österreichs Sport streitet, wieder einmal. Die Motive, die dahinterstehen, muten wie immer subjektiv durchsichtig an. Denn es wird um staatliches Fördergeld gestritten, das von der Bundes-Sport GmbH verteilt wird. Manch einer erhält weniger als in der vierjährigen Periode zuvor, trotz toller Leistungen und, unbestritten, aus fragwürdigen Gründen. Andere bekommen dafür mehr, weil sie Medaillen gewonnen haben bei den für die Geldgeber relevanten Events Olympia, WM oder EM. Weltcups zählen bei der Berechnung der „athletenspezifischen Spitzensportförderung“ nicht.

Die Debatte turnt um die Fördersummen für den nächsten Zyklus im Sommersport, die Jahre 2022 bis 2024. Jeder, der um Gelder angesucht hat bei der von Ex-Tennisspieler Clemens Trimmel als Geschäftsführer geleiteten GmbH, wusste über Leitbilder, Anforderungen und Neubewertung Bescheid. Nur die finale, relevante Interpretation all dieser Punkte ist und bleibt der Zankapfel. Gelder werden jetzt stärker anhand von Medaillenchancen und Erfolgserwartungen verteilt. „Der Kuchen“, sagt Trimmel der „Presse“, wurde „nicht größer“. In Wahrheit schrumpfte er sogar. Die vom organisierten Sport tatsächlich eingeforderte Inflationsanpassung staatlicher Fördergelder blieb ein frommer Wunsch . . .

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