Regen und Wind spielen auf den Färöern beim Fußball mit und bescheren den Inselkickern einen echten Heimvorteil. Eine Herausforderung, aber keine Ausrede für Österreich.
Tórshavn/Wien. Es gibt diese Fußballpartien, in denen der größte Gegner vielleicht gar nicht auf dem Feld steht. Gastspiele im Estadio Hernando Siles im bolivianischen La Paz zählen etwa zu den international gefürchtetesten, denn angetreten werden darf dort aufgrund seiner Höhenlage von 3637 Metern nur dank Sondergenehmigung der Fifa. Das Extrembeispiel eines wahren Heimvorteils. In anderem Ausmaß muss Österreichs Nationalteam im WM-Qualifikationsspiel am Samstag (20.45 Uhr, live, ORF 1) auf den Färöern nicht nur gegen die spielerische Qualität der Nummer 114 der Welt bestehen, sondern auch gegen unwirtliche äußere Bedingungen. Widrige Wetterverhältnisse machten auch am Donnerstag eine Landung auf den Inseln unmöglich, sodass die Österreicher eine Nacht länger in Wien bleiben mussten und erst heute anreisen.
Wind und Regen begleiten die 18 Inseln im Nordatlantik das ganze Jahr hindurch, im Schnitt werden über 200 Regentage gezählt. Der Termin für die ÖFB-Dienstreise fällt noch dazu in den Oktober, der den meisten Niederschlag bringt, die Temperaturen schaffen es in der Regel nicht mehr über die Zehn-Grad-Marke. Es gibt wahrlich angenehmeres Fußballwetter. Wirklich frostig wird es auf den Färöern (heißt übersetzt Schafsinseln) trotz der ausgesetzten Lage in 62 Grad nördlicher Breite dank Golfstrom zwar nie wirklich, aber eben auch nicht gemütlich.