Analyse

Trendwende bei Staatsanleihen

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Die anziehenden Verbraucherpreise führen seit August zu einem großflächigen Rückzug aus den Bondmärkten – allerorts steigen die Renditen. Ist das ein Grund zur Sorge?

Wien. Sie sind groß, mächtig und wichtig: die Märkte für Staatsanleihen. Nicht nur Regierungen, auch Budgets hängen von den dort vorherrschenden Finanzierungskonditionen ab. Seit Ende August fand an diesen Märkten aber etwas Bemerkenswertes statt: Investoren zogen sich zunehmend aus ihnen zurück.

Das merkt man an den Kursen der Papiere, die in den vergangenen Wochen deutlich gefallen sind, während die Renditen in die Höhe schossen. Am Beispiel von Deutschland, dem wichtigsten Emittenten von Staatsanleihen in Europa, bedeutet das: Die Rendite hat sich seit Ende August von minus 0,5 Prozent auf nunmehr minus 0,16 Prozent erhöht. Das mag zunächst nicht nach viel klingen, ist für solch einen kurzen Zeitraum aber gar nicht so wenig. Wenngleich Gernot Mayr, Experte der Raiffeisen KAG, sagt: „Die Schwankungen des heurigen Jahres befinden sich im Rahmen einer normalen Bandbreite.“ Die Niveaus, die man derzeit sieht, ähneln vor allem jenen aus der ersten Jahreshälfte, als die Pandemie durch die fortschreitenden Impfkampagnen im Westen fast besiegt schien.

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