Religion

Ex-Papst Benedikt hofft auf ein "baldiges Jenseits"

Teresa Zötl
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In einem Kondolenzbrief nach dem Tod seines früheren österreichischen Professorenkollegen Gerhard Winkler gibt der 94-jährige emeritierte Papst seiner Hoffnung auf eine baldige Zusammenkunft mit diesem in der anderen Welt Ausdruck.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. sehnt nach eigenen Worten einen baldigen Tod und dann ein Wiedersehen mit Freunden im Jenseits herbei. In einem Kondolenzschreiben für seinen früheren Professorenkollegen Gerhard Winkler schrieb der 94-Jährige: „Nun ist er im Jenseits angelangt, wo sicher schon viele Freunde auf ihn warten. Ich hoffe, dass ich mich bald hinzugesellen kann."

Das Beileidsschreiben ist auf 2. Oktober datiert und wurde vom oberösterreichischen Zisterzienserstift Wilhering nahe Linz am Dienstag öffentlich gemacht. Winkler war als Sohn des weltlichen Chefs der dortigen Klostergärtnerei geboren worden. Er trat 1951 ins Stift ein, studierte Theologie und Germanistik in Wien, war als Gymnasiallehrer tätig und ab etwa 1970 an Unis in Deutschland, darunter in Regensburg, Professor für Kirchengeschichte, von 1983 bis 1999 an der Uni Salzburg.

Ende September war er im Alter von 91 Jahren gestorben. In den 1970er-Jahren war er zusammen mit Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt, Professor in Regensburg (Bayern).

Ein Lob der Heiterkeit

Der frühere Pontifex (2005 bis 2013), der erste Papst aus im weitesten Sinne deutschen Landen seit Hadrian VI. (1522/23, er war eigentlich aus Utrecht in den Niederlanden, damals Teil von Burgund bzw. des Deutschen Reichs) zeigte sich „tief getroffen" von der Nachricht aus Österreich. „Unter allen Kollegen und Freunden stand er mir am nächsten. Seine Heiterkeit und sein tiefer Glaube haben mich immer angezogen." Danach folgte die Textstelle, in der Benedikt seine Hoffnung äußerte, sich im Jenseits "bald hinzugesellen" zu können.

imago stock&people

Der frühere Papst lebt seit seinem Amtsverzicht aus Gesundheitsgründen im Februar 2013 in einem Kloster in den vatikanischen Gärten. Im vorigen Jahr starb sein Bruder Georg Ratzinger in Bayern. Vor dessen Tod war Benedikt noch einmal in seine Heimat gereist, um den Bruder in Regensburg zu sehen.

(APA/DPA)

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