Zwischenbilanz

Pharmakonzern Roche legt die Messlatte etwas höher

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Der Schweizer Konzern hebt seine Umsatzprognose nach den ersten neun Monaten an. Zudem soll die Dividende weiter angehoben werden.

Der Schweizer Roche-Konzern hebt nach den ersten neun Monaten seine Umsatzprognose an. Nach der Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie in vielen Ländern nahm das dominierende Pharmageschäft im dritten Quartal Fahrt auf und gleichzeitig blieb die Nachfrage nach den Covid-19-Tests des Unternehmens hoch. Der Umsatz dürfte 2021 unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag steigen, teilte Roche am Mittwoch mit.

Bisher wurde ein niedriger bis mittlerer einstelliger Zuwachs in Aussicht gestellt. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn je Genussschein und Aktie soll etwa im Ausmaß der Verkaufserlöse wachsen. Roche will zudem die Dividende weiter anheben.

"Aufgrund der Delta-Variante war die Nachfrage nach Coronatests auch im dritten Quartal hoch und trug zusammen mit den neu eingeführten Medikamenten und Diagnostika-Plattformen wesentlich zum guten Verkaufswachstum bei", erklärte Roche-Chef Schwan.

Diagnostik-Division rückt ins Rampenlicht

Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Krise rückte die meist im Schatten des deutlich größeren Pharmageschäfts stehende Diagnostik-Division dank ihrer Covid-Tests ins Rampenlicht. Der vor allem für seine Krebstherapien bekannte Konzern ist auch der weltgrößte Anbieter von Geräten, Verfahren und Verbrauchsgütern zur Bestimmung von Krankheiten. Im Diagnostik-Geschäft kletterte der Umsatz bis Ende September um 39 Prozent auf 13,3 Milliarden Franken (12,4 Milliarden Euro).

Die Pharmasparte erholte sich im Verlauf des Jahres und beschleunigte im dritten Quartal das Wachstum. Wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie hatten zuvor viele Patienten ihre Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte aufgeschoben, so dass der Bedarf an den hauptsächlich im Krankenhaus verabreicht Medikamenten von Roche zurückging. Umsatzrenner war das Multiple-Sklerose-Mittel Ocrevus. Roche übertraf mit dem Zwischenbericht die Analystenschätzungen. "Wir gehen davon aus, dass sich die Pandemie stärker normalisiert hat als wir angenommen haben", erklärte Vontobel-Analyst Stefan Schneider.

Im Zeitraum Jänner bis September zog der Umsatz währungsbereinigt um acht Prozent auf 46,7 Milliarden Franken an. Gewinnzahlen gibt Roche nur zum Halbjahr und am Jahresende bekannt.

(APA)

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