Mordverdacht

Polizei sucht Polizisten

Imago
  • Drucken

Nach jenem Kriminalbeamten, der seine Lebensgefährtin erdrosselt haben soll, wird intensiv gefahndet.

Wien. Der Mann, der im gesamten Bundesgebiet gesucht wird, könnte bewaffnet sein. Immerhin besitzt er völlig legal eine Waffe – als Kriminalpolizist eine Selbstverständlichkeit. Der Polizist, nach dem die Polizei fahndet, steht unter Mordverdacht.

Auch im Bezirk Bruck a. d. Leitha ist am Freitag die Suche nach jenem 44-Jährigen fortgesetzt worden, der im Verdacht steht, am Mittwoch seine Lebensgefährtin (43) im gemeinsamen Einfamilienhaus in Deutsch-Brodersdorf in der Marktgemeinde Seibersdorf im Bezirk Baden getötet zu haben. Die Frau war am Mittwochnachmittag von Angehörigen im Haus aufgefunden worden. Ihr Tod ist dem vorläufigen Obduktionsergebnis zufolge durch Ersticken eingetreten. Festgestellt wurde ein stumpfes Trauma im Bereich von Brust, Kopf und Hals.

Hunde und Drohnen im Einsatz

Im Einsatz bei der Fahndung stehen neben zahlreichen Beamten auch acht Diensthunde sowie zwei Drohnen, teilte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner mit. Nach dem in Wien tätigen Beamten war bereits am Donnerstag eine groß angelegte Suche im Raum Moosbrunn (Bezirk Bruck a. d. Leitha) gelaufen. Dort war am Mittwochabend in einem Windschutzgürtel das Auto des Mannes entdeckt worden. 80 Beamte örtlicher Dienststellen, der Einsatzeinheit sowie der schnellen Interventionsgruppe waren aufgeboten. Die Suche in dem laut Polizeisprecher Johann Baumschlager dicht bewachsenen Gebiet gestaltete sich schwierig und wurde am späten Nachmittag unterbrochen.

In einer Aussendung teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich Freitagmittag mit, dass die intensiven Suchmaßnahmen bis dato negativ verlaufen seien und fortgesetzt würden. Betont wurde darin einmal mehr, dass der Verdächtige bewaffnet sein könnte. Aufgrund des bisherigen Ermittlungsstands sei eine Gefährdung weiterer Personen nicht anzunehmen. Hinweise, auf Wunsch auch vertraulich, können an jeder Polizeidienststelle, dem Landeskriminalamt Niederösterreich unter der Telefonnummer 059133/30-3333 oder unter der Notrufnummer 133 gegeben werden. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.10.2021)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.