Rom

Auf ein Wiedersehen, Signor Klimt

Klimts Frauenporträt (1916/17) aus Piacenza, das 1997 gestohlen wurde, ist als Leihgabe zu sehen.
Klimts Frauenporträt (1916/17) aus Piacenza, das 1997 gestohlen wurde, ist als Leihgabe zu sehen.[ Gall. Ricci Oddi]
  • Drucken

Das Belvedere zeigt eine große, inhaltlich interessante Ausstellung über Klimts Verbindungen zu Italien. Und nebenbei den erschreckenden Einfluss, den er dort ausübte.

Nur drei Klimt-Gemälde finden sich in Italiens Museen – die so unendlich dekadente „Judith II“ im Ca' Pesaro in Venedig, die mächtigen „Drei Lebensalter der Frau“ in der Galleria d'Arte Moderna in Rom und das vergleichsweise unscheinbare Mädchenporträt in Piacenza. Letzteres erlangte fragwürdige Berühmtheit, als es 1997 gestohlen und erst 2019, im Museumsgarten versteckt, wieder gefunden wurde. Es ist das einzige der drei italienischen Klimts, das sich jetzt zur Klimt-Ausstellung des Belvederes im Museo di Roma, organisiert von den privaten Ausstellungs-machern Artemisia, gesellt hat. Die „Drei Lebensalter“ muss man sich bis nahe der Villa Borghese erwandern; das Moderne-Museum wirbt damit dort prominent als eines seiner Hauptwerke. Genauso wie es Venedig tut. Klimt zieht eben auch in Italien.

Ausgerechnet in Italien! Muss man nach Durchsicht des überraschend opulenten Belvedere-Gastspiels gleich hinter der Piazza Navone sagen. Es ist kein beliebiges Spektakel, das nur auf den Namen setzt. Zwei Jahre lang hat Belvedere-Kurator Franz Smola mit Sandra Tretter von der Klimt-Foundation die Verbindungen Klimts zu Italien erforscht. War es schließlich das Land, das dem Wiener Maler am nächsten zu liegen schien, acht Mal bereiste er es, und das Reisen war nicht unbedingt seine Sache.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.