Der Spruch des Verfassungsgerichts sei "längst überfällig", heißt es von der Asylkoordination. Sie fordert außerdem, dass Österreich bei Dublin-Fällen von Selbsteintrittsrecht ins Asylverfahren Gebrauch machen soll.
Die Asylkoordination, ein Zusammenschluss von Flüchtlingshilfsorganisationen, fordert den Stopp der Überstellung von Asylwerbern nach Griechenland. Den am Mittwoch veröffentlichten Spruch des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) begrüßte Anny Knapp von der Asylkoordination in einer Aussendung. Sie forderte die Behörden allerdings zu einem weitergehenden Vorgehen auf und dem Beispiel jener Staaten zu folgen, die die Abschiebung von Flüchtlingen nach Griechenland gestoppt haben.
"Längst überfällig"
"Die österreichischen Asylbehörden dürfen die Aufforderung des EGMR an einige der EU-Mitgliedsstaaten nicht länger ignorieren und sollen die Dublin-Vorordnung gegenüber Griechenland nicht mehr anwenden", forderte Knapp. Vielmehr solle Österreich von der Möglichkeit Gebrauch machen, selbst in die entsprechenden Asylverfahren einzutreten. Die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes, die Abschiebung von Asylwerbern nach Griechenland als problematisch anzusehen, bezeichnete Knapp als "längst überfällig".
(APA)