Vor vollem Haus begeisterten Doris Weiner und Alexander Jagsch das Publikum mit „Sechs Tanzstunden in sechs Wochen“ unter der Regie von Andy Hallwaxx. Entzückend!
Es läutet bei der pensionierten Lehrerin Lily Harrison in Saint Petersburg Beach, Florida. So beginnt Richard Alfieris Kammerspiel „Sechs Tanzstunden in sechs Wochen“, das seit seiner Uraufführung 2001 im Geffen Playhouse von Los Angeles zum Welterfolg wurde. Es läutet 2021 auch auf der großen Bühne des Volkstheaters in Wien. Kaum hat sich das Publikum gesetzt, vernimmt es die Stimme von Doris Weiner: „Ich komme!“, sagt sie, und schon tritt sie auf. Den zweiten Satz hört man fast nicht mehr, weil aus dem Zuschauerraum Applaus aufbrandet. Die Schauspielerin muss sich wiederholen: „Wer ist da?“
Wer ist denn da? Im Stück kommt Harrisons Tanzlehrer Michael Minetti herein, ein homosexueller Künstler, der einst am Broadway als Tänzer sein Auskommen suchte und nun in Florida mehr schlecht als recht jobbt. Zum ersten Mal besucht er seine erste Schülerin hier, die ihn über eine Agentur buchte.