Werkschau

Norbert Pfaffenbichler: Wenn Filme Selbstgespräche führen

"2551.01" von Norbert Pfaffenbichler.
"2551.01" von Norbert Pfaffenbichler.(c) Österreichisches Filmmuseum
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Das Filmmuseum würdigt vom 5. bis zum 22. November den Medienkünstler Norbert Pfaffenbichler - mit einer Retrospektive samt Carte blanche. Im Gespräch mit der „Presse“ seziert er sein Werk.

Wovon träumt das Kino? Was wurlt im Unbewussten seiner uferlosen Kunstwelt? Welche (un)heimlichen Fantasien treiben seine Phantomfiguren um? Wer das erahnen will, ist gut beraten, sich dem Schaffen Norbert Pfaffenbichlers auszusetzen: Im Zyklus „Notes on Film“ zirkelt der Steyrer seit 2002 filmhistorische Provinzen ab, die seine persönliche Neugierde wecken, durchpflügt sie nach Memes und Motiven – und montiert diese zu einem exakt getakteten Bewusstseinsstrom, der dunkle (und erhellende) Geheimnisse hinter den Bewegtbildern freilegt.
Dann wird Stummfilmlegende Lon Chaney, der „Mann mit den tausend Gesichtern“, zu einem „Messenger from the Shadows“, der im labyrinthischen Monolog mit sich selbst ins Delirium kippt.

„Frankenstein“-Star Boris Karloff kratzt in Ausschnitten aus über 170 Filmen an seiner „Masque of Madness“. Und Edelmime James Mason taumelt in „Invest in Failure“ durch einen welkenden Garten der Lüste. Es ist die latente Parallelexistenz einer Gespensterkunst, die Pfaffenbichler hier in mühevoller Kleinarbeit zum Vorschein bringt.

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