Manfred Schmid bestreitet seine erste Saison als Cheftrainer, nach anfänglichen Schwierigkeiten hat er mit Austria Erfolg. Der Klub spielt tatsächlich um das Meister-Playoff, er baut Talente ein - und sieht, wie am Verteilerkreis „etwas Neues zusammenwächst“.
Die Presse: Die Top 6 in der Bundesliga sind für Austria machbar, mit Saisonbeginn hätte das keiner glauben wollen nach Jahren der Misere. Noch dazu mit einem Neuling als Cheftrainer. Ist es ein „violettes Wunder“?
Manfred Schmid: Naja, Wunder ist wohl übertrieben, aber es war mir bewusst, dass es schwierige Jahre werden können. Dass die Entwicklung mit so vielen jungen Spielern so schnell und gut voranschreitet, damit konnte auch keiner rechnen, daher ist es umso erfreulicher. Rückschläge kann es natürlich geben, aber die Chance ist da. Wir haben Austria mit Spielern wie Huskovic, Keles, Braunöder, Ivkic oder El Sheiwi ein neues Gesicht verpasst. Jung, mit toller Mentalität und Charakter. Wir haben ein Team geformt, mit dem sich unsere Fans identifizieren.
Das Bild dient als globale Vorlage: klamme Vereine bringen plötzlich viele Talente aus dem eigenen Nachwuchs hervor. Warum braucht es erst eine Krise für das Umdenken?