Migration

Lage an EU-Grenze zu Belarus eskaliert

Täglich versuchen Hunderte, illegal in die EU zu gelangen.
Täglich versuchen Hunderte, illegal in die EU zu gelangen.REUTERS
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Soldaten seien in polnisches Gebiet eingedrungen und hätten mit Schüssen gedroht, heißt es in Warschau. Eine fünfeinhalb Meter hohe Mauer soll Migranten künftig davon abhalten, die EU-Außengrenze zu übertreten.

Wien/Brüssel/Warschau/Minsk. Die Situation an der Grenze Polens zu Belarus eskaliert immer weiter. Zuletzt hatten belarussische Soldaten nach Angaben des Warschauer Verteidigungsministeriums damit gedroht, Schüsse auf polnische Grenzwächter abzugeben. Letztere wollten 250 Migranten vom Grenzübertritt in die EU abhalten, heißt es. „Die belarussischen Soldaten, die sie begleitet haben, haben unseren Soldaten gedroht, das Feuer zu eröffnen“, schrieb das Ministerium auf Twitter. „100 Meter weiter versuchten fünf bewaffnete Belarussen, den provisorisch errichteten Stacheldrahtzaun zu zerstören.“ Die Polen hätten sich davon nicht weiter provozieren lassen, weshalb der Vorfall glimpflich ausgegangen sei.

Schon am Mittwoch hatte Warschau dem Nachbarland vorgeworfen, uniformierte Bewaffnete eingeschleust zu haben. Die nicht identifizierten Personen hätten Langwaffen bei sich getragen, als sie Anfang der Woche nachts auf polnisches Territorium gelangt seien, teilte das Außenministerium mit, das den Geschäftsträger der belarussischen Botschaft zu sich zitierte. Es handle sich um eine Verletzung der polnischen Staatsgrenze. Das Vorgehen der belarussischen Behörden in den vergangenen Wochen trage zunehmend Züge einer bewussten Eskalation.

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