Umfrage

Bevölkerung will fliegen

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Mehr als drei Viertel der Österreicher sind dem Fliegen gegenüber positiv eingestellt. Trotz Klimawandel.

Wien. Die Coronakrise hat bei der heimischen Bevölkerung nicht zum Umdenken in Bezug auf das Fliegen geführt. Wer vor der Krise gern geflogen ist, will das danach auch wieder tun, ergab eine Umfrage im Auftrag des Luftfahrtverbands. Nur wer vorher schon nicht flog, will auch künftig verzichten. Drei von vier Österreichern fliegen jährlich. Die Absage der Flüge in der Coronazeit bedauert hat aber nur die Hälfte der Befragten – darunter vor allem junge Menschen.

Mehr als drei Viertel der Befragten sind gegenüber dem Fliegen positiv eingestellt, egal ob sie sich selbst als umweltbewusst einschätzen oder nicht. Umweltüberlegungen spielen beim Fliegen nur eine kleine Rolle, die Umweltverträglichkeit ihrer Privatreise ist für die Mehrheit die geringste Sorge. Dabei wird dem Luftverkehr mehr Umweltbelastung zugeschrieben als dem Autoverkehr, obwohl Letzterer ein Fünftel der gesamten CO2-Belastung (inklusive Tanktourismus) in Österreich verursacht. Die Luftfahrt macht global betrachtet rund drei Prozent der Emissionen aus.

Laut Umfrage können sich 61 Prozent der Befragten für Mindestpreise bei Flügen erwärmen, auch eine CO2-Steuer wird von fast zwei Dritteln gutgeheißen, selbst wenn sie zu höheren Preisen führt. Flugverbote oder Einschränkungen der Anzahl der Flüge pro Person akzeptiert hingegen nur eine Minderheit. Am liebsten wären den Menschen technologische Neuerungen, die Fliegen sauberer machen.

Peter Malanik, Präsident des Österreichischen Luftfahrtverbandes, verwies darauf, dass eine große Mehrheit in Österreich positiv zur Luftfahrt eingestellt sei. Umweltbelastung sei die einzige negative Assoziation mit hoher Bedeutung – alle anderen Assoziationen seien positiv. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.11.2021)

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