Klimaschutz

EU für Berücksichtigung von Holzindustrie bei Waldschutz

www.bilderbox.com
  • Drucken

EU-Agrarminister verabschiedeten gemeinsame Waldstrategie.

Die EU-Agrarminister haben die Berücksichtigung der Holzindustrie beim Schutz und der Bewirtschaftung von Wäldern gefordert. Sie betonten am Montag in Brüssel, dass "ein Gleichgewicht zwischen den ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung" geschaffen werden müsse. Bei ihrem Treffen in Brüssel verabschiedeten die Minister eine gemeinsame Waldstrategie, mit der Wälder zu den Klimazielen der EU beitragen sollen.

Die Schlussfolgerungen der EU-Minister "unterstützen die nachhaltige Nutzung von Wäldern und eine nachhaltige Holzproduktion", sagte der slowenische Agrarminister Joze Podgorsek. Die Minister begrüßten den von der EU-Kommission im Juli vorgestellten Plan zum Schutz und zur Bewirtschaftung der Wälder. Dieser sieht unter anderem das Pflanzen von drei Milliarden Bäumen vor. Außerdem schlug die Behörde vor, den Mitgliedstaaten verbindliche Ziele zu setzen, um Wälder widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu gestalten. Auch ein Entschädigungssystem für Waldbesitzer, die bestimmte Gebiete unberührt lassen, ist geplant.

Nun muss die EU-Kommission ihre Pläne noch in konkrete Maßnahmen umsetzen. Dafür forderten nun die EU-Agrarminister in einer gemeinsamen Erklärung, "die Vielfalt der Wälder und Waldbewirtschaftungsmethoden in den verschiedenen Mitgliedstaaten und Regionen" zu respektieren. Die Behörde hatte die Waldstrategie entwickelt, ohne sich mit den Mitgliedstaaten zu beraten. Die Bewirtschaftung von Wäldern fällt jedoch in die Zuständigkeit der einzelnen Länder und nicht in die der EU.

Dies hatte auch Klöckner kritisiert: Die Mitgliedstaaten glaubten "nicht, dass zentralistische Vorgaben am Ende das Fachwissen, die Wissenschaft, aber auch die Praxis vor Ort ersetzen können", sagte sie vor dem Ministertreffen. Der Europäische Verband der Waldbesitzer (CEPF) begrüßte die Schlussfolgerung der EU-Minister. Die Holzindustrie macht 20 Prozent der verarbeitenden Unternehmen in der EU aus.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.