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Fürstliche Kulturschätze erkunden

Schloss Esterházy ist eine Führung wert! Die Sammlungen gehen aber auch auf Reisen.
Schloss Esterházy ist eine Führung wert! Die Sammlungen gehen aber auch auf Reisen.Esterhazy/Lennard Lindner
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Burgenland. Drei außergewöhnliche Kulturstätten warten darauf, entdeckt zu werden: Ausstellungen im Schloss Esterházy, in der Burg Forchtenstein und im Schloss Lackenbach eignen sich hierfür bestens.

Jahrhundertelang prägten die  Fürsten Esterházy die europäische Geschichte mit. Sie erlangten als Majoratsherren, Diplomaten und Militärs Bedeutung und hinterließen als leidenschaftliche Sammler legendäre Kunstschätze und Raritäten. Heute zählen die Esterházy’schen Burgen und Schlösser im Burgenland zu den herausragenden Kulturdenkmälern Österreichs. Im prachtvollen historischen Ambiente werden hier exquisite Kunstschätze, historische Raritäten und exotische Kuriositäten präsentiert. Die Esterhazy Privatstiftung hat es sich zur Pflicht gemacht, diese Kulturgüter zu pflegen, zu bewahren, weiter zu beforschen und mit innovativen Impulsen zu versehen, damit diese einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sind. Wer im Burgenland die Innenräume und Ausstellungen erkunden will, kann dies im Rahmen einer Reihe von verschiedenen thematischen Führungen tun. Aber auch im Ausland sind immer wieder Schätze aus dem Hause Esterházy zu bewundern: Leihgaben für Ausstellungen gingen 2020 nach New York in das Metropolitan Museum of Art oder nach Mailand in die Galleria d’Italia.

Schloss Esterházy bezaubert auch von der Ferne.
Schloss Esterházy bezaubert auch von der Ferne.Esterhazy/Andreas Hafenscher

Schloss Esterházy

Schloss Esterházy zählt zu den schönsten Barockschlössern Österreichs: In der Beletage lassen sich die prunkvollen Räume der Familie Esterházy durchschreiten und kunsthistorisch bedeutsame Exponate aus der historischen Sammlung bestaunen, u. a. das Esterházy-Majoratssilber — eines der weltweit größten im Ensemble erhaltenen klassizistischen Tafelsilber. Darüber hinaus bietet die Besichtigung ungewöhnliche Einblicke in die Baugeschichte des Schlosses.

Im Obergeschoß erwartet die Besucher eine Ausstellung über das Leben der Begründerin der Esterhazy Stiftungen: Melinda Esterházy, geborene Ottrubay. Präsentiert wird der Lebensweg voller Höhen und Tiefen einer außergewöhnlichen Frau: von ihrer erfolgreichen Karriere als Primaballerina Assoluta am Budapester Staatsballett bis hin zu ihrem privaten, dramatischen Leben abseits der Bühne. Im Erdgeschoß des Schlosses wird eindrucksvoll und lebendig die Geschichte von Joseph Haydn als Hofkapellmeister und Komponist im Dienst der Fürsten Esterházy veranschaulicht.

In den über 300 Jahre alten Kellergewölben des Schlosses begegnen Besucher Esterházys „bacchantischer“ Seite. Mit über 700 raren, ungewöhnlichen und manchmal längst vergessenen Objekten rund um Wein und Weinbau — von historischen Fässern bis zur ältesten Baumpresse des Burgenlands — wird die Geschichte der Weinherstellung und Weinkultur  präsentiert.

Teile des Schlosses können nur im Rahmen einer Führung besucht werden, darunter das Zwischengeschoß, in dem einst die unmittelbare Dienerschaft der Fürstinnen untergebracht war. Ein weiterer der zahlreichen Höhepunkte der Tour ist die Schlosskapelle aus dem 17. Jahrhundert. Die Orgel der Kapelle stammt zum Teil aus der Zeit Joseph Haydns und wurde von ihm auch regelmäßig gespielt.

Die Innenräume des Schloss Esterházy zeigen sich prunkvoll.
Die Innenräume des Schloss Esterházy zeigen sich prunkvoll.Esterhazy/Jozef Barinka

Burg Forchtenstein

Der Ursprung der Burg reicht in das frühe 13. Jahrhundert zurück. In den 1620er-Jahren gelangte sie in den Besitz der Familie Esterházy, die ihr das heutige Aussehen verlieh: Als mächtiges Bau- und Bollwerk ist Burg Forchtenstein ein imposantes Wahrzeichen des Burgenlandes. In der Burg lagern bis heute Waffen und Rüstzeug der Esterházy. Hier etablierte Fürst Paul I., bedeutender Gründervater des Fürstenhauses, seine einzigartige „Schatzkammer“, die er in seinem Testament selbst stolz „Kunstkammer“ nannte, sowie ein umfangreiches Archiv. Die Aura ihrer einstigen Bedeutung strahlt die Burg noch heute aus — nicht zuletzt aufgrund der Vielzahl an erlesenen Kunstobjekten und Raritäten aus dem späten 16. bis frühen 18. Jahrhundert, die hier beherbergt werden und einen außergewöhnlichen Einblick in die Sammelleidenschaft des ersten Esterházy Fürsten Paul geben. Entsprechend viel gibt es zu entdecken. Im inneren Burghof überraschen die flächenmäßig größten Secco-Wandmalereien nördlich der Alpen die Besucher; mehr als 400 Jahre Waffengeschichte umfasst die im Zeughaus aufbewahrte Waffensammlung, eine der umfangreichsten, im Privatbesitz befindlichen Kollektionen überhaupt. Sie gibt Einblicke in die lange Militärtradition und in das kriegerische Engagement der Esterházy an der Seite der Habsburger.

Vielfalt und Reichtum zeichnen auch die in der Burg selbst ausgestellten Exponate aus: Zahlreiche Gemälde illustrieren eine eindrucksvolle Familiengeschichte. Ahnenbildnisse wie jene des Hunnenkönigs Attila oder Vlad III. Ţepeş, heute als Romanfigur Graf Dracula bekannt, dokumentieren aber auch den Legitimierungsanspruch der Fürstenfamilie mithilfe notfalls auch imaginierter heldenhafter Vorfahren. Weitere Glanzstücke umfassen drei Krönungsfahnen aus dem 17. Jahrhundert sowie osmanische Beutestücke, allen voran ein mehr als 400 Jahre altes Prunkzelt.

Auf Burg Forchtenstein ist die Schatzkammer sehenswert.
Auf Burg Forchtenstein ist die Schatzkammer sehenswert. Esterhazy/Andreas Hafenscher

Schloss Lackenbach

Ab der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts bewohnte die Familie Esterházy das damalige Wasserschloss Lackenbach. Die Renaissanceanlage, idyllisch im Herzen des Burgenlands gelegen, steht heute in neugestalteten bzw. revitalisierten Teilbereichen den Besuchern offen. Das Museum Schloss Lackenbach, die großzügigen Veranstaltungsräume und ein Café mit Eissalon laden zum Erkunden, Feiern und Verweilen ein. Der zauberhafte Renaissancepark des Schlosskomplexes verführt zu Mußestunden der besonderen Art. Die hier heimisch gewordene Flora kann im Rahmen spezieller Führungen unter fachmännischer Leitung erkundet werden. Auch im Museum Schloss Lackenbach selbst kommen Naturinteressierte auf ihre Kosten. Exponate von tierischen Waldbewohnern in Lebensgröße bringen nicht nur Kinderaugen zum Strahlen. Die Ausstellung „Die höfische Jagd der Fürsten Esterházy“ vermittelt daneben anhand historischer Exponate aus vier Jahrhunderten die Jagdkultur der Fürstenfamilie. Der Grundstein ihres Aufstiegs wird aktuell in einer Sonderausstellung zum 400. Jahrestag der legendären  Schlacht von Lackenbach erörtert, bei der die kaisertreuen Truppen Nicolaus Esterházy die aufständischen Ungarn des Siebenbürger Fürsten Gabor Bethlen besiegten. 

Information

Schloss Esterházy:
Ausstellungen bis 31. 03. Di–So* sowie feiertags (*Di–Fr Besichtigung ausschließlich im Rahmen einer Führung), 10:00–16:30 Uhr; (25. 12. und 26. 12. geschlossen, 01. 01. 2022 12:00–16:30 Uhr)

Burg Forchtenstein:
Bis 31. 03. Besichtigung ausschließlich im Rahmen einer Führung; Mo, Mi. Do 11:00 und 13:00 Uhr; Fr–So sowie feiertags 11:00, 13:00 und 15:00 Uhr; 24. 12. bis 01. 01. 2022 geschlossen

Schloss Lackenbach:
bis 19. 12. Fr–So sowie feiertags 10:00–17:00 Uhr, 20. 12.–31. 12. geschlossen; Führungen So 13:30 Uhr (deutsch); So 15:00 Uhr (ungarisch)

www.esterhazy.at

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