Gebietskonflikt

China und Philippinen geraten im Südchinesischen Meer aneinander

Archivbild vom März 2014, also die chinesische Küstenwache und ein Versorgungsboot der Philippinen sich schon einmal in die Quere kamen.
Archivbild vom März 2014, also die chinesische Küstenwache und ein Versorgungsboot der Philippinen sich schon einmal in die Quere kamen.APA/AFP/JAY DIRECTO
  • Drucken

Manila wirft Peking vor, zwei Versorgungsschiffe blockiert und mit Wasserkanonen beschossen zu haben.

Im SüdchinesischenMeer ist es erneut zu einem Zwischenfall zwischen der chinesischen und der philippinischen Marine gekommen. Die Regierung in Manila warf der chinesischen Küstenwache am Donnerstag vor, zwei philippinische Versorgungsschiffe blockiert und mit Wasserkanonen beschossen zu haben.

Die Schiffe waren auf dem Weg zu Truppen in der Nähe der Second-Thomas-Untiefe, die von den Philippinen beansprucht und von Marinesoldaten an Bord eines auf Grund gelaufenen Kriegsschiffes bewacht wird. Es sei zwar niemand verletzt worden, jedoch hätten die Versorgungsschiffe den Einsatz abbrechen müssen, sagte der philippinische Außenminister Teodoro Locsin. "Die Aktionen der Schiffe der chinesischen Küstenwache sind illegal", erklärte Locsin.

„Emprung, Verurteilung, Protest"

China habe keine Strafverfolgungsrechte in den betreffenden Gebieten. "Sie müssen das beachten und sich zurückziehen." Er habe dem chinesischen Botschafter und dem Außenministerium in Peking "in den schärfsten Worten die Empörung, Verurteilung und den Protest der philippinischen Regierung" übermittelt, so Locsin.

Im SüdchinesischenMeer gibt es Gebietskonflikte Chinas mit anderen Anrainerstaaten. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen. Peking beansprucht 80 Prozent des rund drei Millionen Quadratkilometer großen, rohstoffreichen Meeresgebietes, durch das wichtige Schifffahrtsstraßen führen. Neben den Philippinen erheben auch Vietnam, Taiwan, Brunei und Malaysia Ansprüche. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies 2016 die Ansprüche Chinas zurück. Peking ignoriert das Urteil.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.